In der Atacama-Wüste in Chile liegen gigantische Berge von Kleidung aus aller Welt auf Halde. Der Textilmüll zeigt auf, was die Konsummode anrichtet.
DIE ATACAMA-WÜSTE IM NORDEN CHILES reicht vom Pazifik bis zu den Anden. Die karge Fläche aus rot-orangefarbenen Felsschluchten und Gipfeln erinnert an Landschaften auf dem Mars. Als eine der trockensten Wüsten der Erde ist sie ein beliebtes Ziel für Touristen, die den Sternenhimmel beobachten möchten.
Daneben hat die Atacama auch als eine der größten Müllhalden für Mode von gestern Berühmtheit erlangt. Hier endet die ausrangierte Kleidung aus Massenproduktion, die sogenannte Fast Fashion. Die „schnelle Mode“ produziert so viel Müll, dass die Vereinten Nationen den „ökologischen und sozialen Notfall“ ausgerufen haben. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Dafür sprechen zumindest die Zahlen: Zwischen 2000 und 2014 hat sich die Textilproduktion verdoppelt. ...