KLINGT GANZ NACH ERPRESSUNG, WAS THOMAS MARKLE VOR LAUFENDER KAMERA gegenüber „The Sun“von sich gab: „Ich werde so lange Interviews geben, bis Meghan mit mir redet.“ Man ist geneigt, der 36-Jährigen zu raten, dass es gar keine so schlechte Idee wäre, mal mit ihrem Dad zu sprechen. Ansonsten wird er wohl noch mehr solche Dinger raushauen. Der Vater der frisch gebackenen Herzogin ist nämlich der Meinung, er wüsste – trotz Kontaktsperre – ganz genau, wie es seinem Mädchen geht: „Ihr Lächeln ist nicht echt. Es wirkt gequält, und ich glaube, dass sie Angst hat.“ Gewagte These! An der royalen Schwieger-Family ließ der 74-Jährige natürlich auch kein gutes Haar: Die Palastregeln seien „veraltet“ und „lächerlich“, findet er. „Die Mitglieder der königlichen Familie sind Menschen wie alle anderen. Sie tun mir leid, weil sie nie Emotionen zeigen dürfen.“
Tatsächlich machte bislang keiner aus der Verwandtschaft seinen Gefühlen Luft, nicht mal, als Meghans Halbschwester Samantha (53) einen ungeheuerlichen Tweet abfeuerte: „Wenn unser Vater stirbt, bist du schuld, Meg!“ Aus dem Palast: kein Kommentar. Dabei gäbe es für Meghan reichlich gute (oder vielmehr schlimme) Gründe, den geschwätzigen Erzeuger mal gründlich zur Rede zu stellen: wegen der inszenierten Paparazzi-Fotos oder des (nach neuesten Insiderinfos gefakten) Herzinfarkts. Ganz zu schweigen von etlichen nicht abgesprochenen Interviews, in denen er intime Details über Meghan und Harry ausplauderte. Auch wenn es strategisch nicht unbedingt das Klügste ist, kann wohl jede Tochter dieser Welt nachvollziehen, dass Meghan vorerst keine Lust auf Daddy hat. Thomas sieht das naturgemäß anders. „Ich habe ein ganzes Jahr lang geschwiegen“, rechtfertigt er sich. „Die Presse hat trotzdem jeden Tag auf mich eingeprügelt und behauptet, ich sei ein Einsiedler, der sich in Mexiko versteckt. Also habe ich meine Geschichte erzählt.“ Dass er dafür hohe Honorare einstreicht, ist für Meghan wie ein Schlag ins Gesicht. Das Leben der eigenen Tochter zu Geld machen – geschmackloser geht’s nun wirklich nicht. Kein Wunder, dass die Royals gar nichts mit dem peinlichen Angeheirateten zu tun haben wollen.
”Wenn unser Vater stirbt, bist du schuld, Meg!“
Aber kann Meghan diese Einstellung wirklich teilen? Palastinsider glauben, dass der Hof ihr nahegelegt hat, ihren Vater auf Abstand zu halten. Und Meghan, die nach der Hochzeit mit Harry noch nach ihrem Platz im Hause Windsor sucht, wird sich gewiss nicht gegen das Protokoll auflehnen. Jedenfalls kann man wohl davon ausgehen, dass Skandal-Thomas und seine diversen Umtriebe für das junge Ehepaar eine schwere Belastungsprobe sind. Vielleicht wollen Meghan und Harry ja deswegen jetzt so schnell wie möglich in die USA reisen. Medienberichten zufolge ist es im Herbst so weit, nach ihrem Besuch in Neuseeland und Australien. Schon jetzt wird spekuliert, ob Harry dann endlich seinen Schwiegervater, den er bislang nur aus Schlagzeilen kennt, auch persönlich treffen wird. Aus dem Umkreis der Royals heißt es immerhin: „Meghan kann es kaum erwarten, Harry endlich alles zu zeigen, woran ihr Herz in den Vereinigten Staaten hängt.“ Ob dazu auch Thomas gehört, dürfte angesichts des widersprüchlichen Verhaltens auf beiden Seiten zumindest sehr fraglich sein.
Einerseits betont Meghan immer wieder, wie wichtig Thomas in ihrem Leben war und ist. Andererseits musste Papa Markle seinen 74. Geburtstag gerade einsam im Lokal einer Fast-Food-Kette verbringen. Und obwohl es seiner Tochter nach eigener Aussage das Herz gebrochen hat, ihn bei der Hochzeit nicht bei sich zu haben, gab es offenbar keinerlei Bestrebungen, den alten Mann irgendwann im Laufe der vergangenen zwei Monate mal einzufliegen. Hinzu kommt: Thomas mimt vor jeder interessierten Kamera den tief gekränkten Vater und pflegt lukrativ seine massive Profilneurose. Irgendwas muss in dieser rätselhaft verkorksten Familie gründlich schiefgegangen sein.
Man kann nur hoffen, dass Meghan ihren seltsamen Dad irgendwann doch noch zum Schweigen bringt. Wenn nicht mit Liebe, dann wenigstens mit Geld.
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