... Kann man nachweisen, dass man stets zur Vorsorge geht, winkt eine Prämie, etwa in Form von Bargeld – fragen Sie mal bei Ihrer Kasse nach. Ein großes Plus: Das neue Jahr startet gerade erst – und der beste Vorsatz ist doch, Vorsorgeuntersuchungen nachzuholen. Welche? Das lesen Sie hier rechts.
für SIE
? Unterleibs-Check beim Frauenarzt Der Gynäkologe untersucht den Genitalbereich, tastet ihn ab. Bei Patientinnen ab 35 Jahren kommt seit 2020 alle drei Jahre dazu: eine Kombi aus Pap-Abstrich und HPV-Test (HPV = Humane Papillomviren – die Infektion damit ist Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs). Frauen bis 34 Jahre haben weiterhin einmal pro Jahr Anspruch auf den Pap-Test. Ziel: Frühzeitig Zellveränderungen erkennen, die sich mit der Zeit zu Krebs entwickeln könnten.
? ab 20 Jahren, jährlich
? Brustabtasten beim Frauenarzt Sind Lymphknoten in der Achselhöhle angeschwollen? Sind knotige Veränderungen im Brustgewebe mit den Händen ertastbar? Der Frauenarzt überprüft es mit einer Tastuntersuchung (der unbekleideten Brust). Zu dieser Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung gehört es auch, dass der Frauenarzt eine Anleitung zum Selbstabtasten gibt, monatlich zu Hause durchführen.
? ab 30 Jahren, jährlich
? Knochendichtetest beim Radiologen Durch den Östrogenmangel nach den Wechseljahren sind die Knochen (griech. osteon) nicht mehr so stark, das Osteoporose-Risiko steigt an. Bei der Osteodensitometrie wird die Knochendichte gemessen, etwa an der Hüfte. Erhärtet sich der Verdacht auf
Osteoporose und soll eine Patientin deswegen Medikamente erhalten, zahlen das in der Regel die Krankenkassen, sofern ein entprechendes Arztrezept vorliegt. Ansonsten kostet die Untersuchung ca. 50 Euro.
? alle 5 Jahre
? Brust-Röntgen (Mammografie) Mithilfe von Röntgenaufnahmen verdächtige Veränderungen wie Kalkablagerungen in der Brust sichtbar machen – das will die Mammografie (lat. mamma = Brust). Dafür müssen Patientinnen aber nicht selbst einen Termin im Mammografiezentrum ausmachen, vielmehr verschickt eine zentrale Stelle die Einladung dazu.
? 50 bis 69 Jahre, alle 2 Jahre
Untersuchungen für SIE und IHN
? Hautkrebs früh aufspüren Immer mehr Menschen weltweit erkranken am weißen oder aber schwarzen Hautkrebs. Daher ratsam: die Haut von Kopf bis Fuß vom Experten untersuchen lassen – beim Hautarzt. Auch der Frauenarzt oder der Hausarzt können es, sofern sie eine entsprechende Zusatzqualifikation für diesen Check haben.
? ab 35 Jahren, alle 2 Jahre
? Check-up beim Hausarzt Wie steht’s um den Blutdruck?
Wie um die Cholesterinwerte? Sind die Blutzuckerwerte im grünen Bereich? Klarheit gibt der allgemeine Gesundheits-Check-up beim Hausarzt. Dazu gehören auch Blut- und Urin-Untersuchung.
Der Arzt überprüft auch den Impfausweis. Neu: Einmalig wird überprüft, ob eine Leberentzündung durch Hepatitis B- oder C-Viren vorliegt.
? ab 35 Jahren, alle 3 Jahre
? Darmkrebs vorbeugen Test auf verborgenes Blut im Stuhl. Das Blut kann von Polypen stammen, die im Darm entstanden sind und zu Krebs entarten können. Oder es besteht bereits eine Krebserkrankung! Alternativ haben Männer ab 50 Anspruch auf eine Darmspiegelung – insgesamt zwei im Abstand von zehn Jahren. Frauen dann ab 55 Jahren. Wer das nicht möchte, darf ab 55 alle zwei Jahre den Stuhltest abgeben.
? ab 50 bis 54 Jahren, jährlich
? Auf zum Zahnarzt Der Zahnarzt inspiziert Zähne, Zahnfleisch. Einmal pro Jahr wird Zahnstein entfernt. Alle zwei Jahre überprüft der Zahnarzt beim PSI-Test das Zahnfleisch mit einer Spezialsonde nochmal ganz genau.
? ab 18 Jahren, alle 6 Monate
für IHN
? Prostata-Test beim Urologen Ab Mitte 40 kann sich die Prostata allmählich vergrößern – meistens ist das jedoch gutartig. Sollte es sich aber doch um Krebs handeln, stehen die Heilungschancen im Frühstadium meistens noch gut. Der behandelnde Arzt untersucht beim Prostata-Check auch die äußeren Genitalien.
? ab 45 Jahren, jährlich
? Ein Aneurysma aufspüren Im Alter erhöht sich das Risiko eines Bauchaorten-Aneurysmas – einer starken Aussackung der Hauptschlagader. Ein Bauch-Ultraschall bringt Klarheit. Neben Hausärzten machen auch Internisten und Radiologen den Vorsorgecheck.
? ab 65, einmalig