... bestaunen. Zum Beispiel wie die Sonne unseren einzigartigen, kleinen Planeten in den Weiten des Weltraums mit der notwendigen Wärme versorgt, um uns warm zu halten und die unglaubliche Vielfalt an Pflanzen zu nähren, die den für unser Überleben notwendigen Sauerstoff produzieren.
Dazwischen liegen Millionen von weiteren Möglichkeiten.
Dankbarkeit kann auch der Schlüssel sein, um im Gleichgewicht zu bleiben. In meinem Buch ›Das Café am Rande der Welt‹ gibt es eine Geschichte über eine grüne Meeresschildkröte. Von meinen Lesern erhalte ich zu dieser Geschichte die meisten Rückmeldungen. Ein Aspekt dessen, was die Geschichte so besonders macht, ist, dass grüne Meeresschildkröten Meister im Umgang mit ihren Ressourcen sind. Bei großen Wellen halten sie ihre Position und sparen so ihre Energie. Wenn sich das Wasser mit ihnen bewegt, nutzen sie dies, um sich mit geringstem Kraftaufwand vorwärts zu bewegen.
Ein Aspekt der Dankbarkeit hat ganz viel damit zu tun. Denn es ist Teil unserer Fähigkeit, in einen Zustand der Dankbarkeit zu kommen und diesen auch dann aufrecht zu erhalten, wenn die Kräfte des Lebens sich gegen uns stellen. Dieser Zustand ermöglicht uns, Gleichgewicht und Haltung auch in Zeiten zu festigen, in denen wir es am meisten brauchen. So wie die Meeresschildkröte durch die Einteilung ihrer Kräfte verhindert, dass sie in rauen Gewässern hin- und hergedreht, herumgewirbelt und rückwärts katapultiert wird, schützt uns die Dankbarkeit in unsicheren und schwierigen Zeiten genau davor.
In guten Zeiten wird Dankbarkeit zu einer treibenden Kraft. Wenn wir unser Leben in die erwünschte Richtung lenken, wirkt sie unterstützend und beschleunigend und hilft uns, den bereits positiven Zustand, den wir erleben, noch zu intensivieren.
Wenn du nun darüber nachdenkst, wie Dankbarkeit in deinem Leben eine Rolle spielen kann, gebe ich dir hier drei Tipps, die dir zu einer erfolgreichen Dankbarkeitspraxis verhelfen.
1. Bau deinen „Dankbarkeitsmuskel“ erst einmal ganz ruhig auf
Stell dir vor, dein Leben stünde durch eine Reihe bizarrer Umstände auf der Kippe. Und aus irgendeinem Grund wäre das Einzige, was dir das Überleben sichern würde, eine erfolgreiche Besteigung des Mount Everest. Allerdings hast du nur einen Versuch und du musst es innerhalb der nächsten 60 Tage schaffen. Unter diesen Voraussetzungen würdest du wahrscheinlich nicht so lange mit dem Training warten, bis du am 45. Tag im kalten und verschneiten Basislager angekommen bist, in dem der Sauerstoffgehalt und die Lufttemperatur dramatisch niedriger sind, als dein Körper es gewohnt ist. Ganz im Gegenteil. du würdest an einem Ort beginnen, an dem weniger raue Bedingungen herrschen. An einem Ort, der gemäßigter ist und dir mehr Sauerstoffgehalt zur Verfügung stellt, damit dein Geist klar und fokussiert ist.
Erst dann, wenn du die Kraft, die nötigen Fähigkeiten und Geschicklichkeiten erworben hast, würdest du in rauere Umgebung wechseln, bis du bereit bist, es mit dem Mt. Everest aufzunehmen.
Das Gleiche gilt bei der Einführung einer erfolgreichen Dankbarkeitspraxis. Es ist wirklich eine Fähigkeit, die dein Leben entscheidend verbessern kann. Außerdem ist es eine Fähigkeit, die man am besten erlernt, indem man unter ruhigen Bedingungen übt, so dass man bereits weiß, was zu tun ist, wenn man vor großen Herausforderungen steht.
Und das führt uns direkt zu Schritt Nummer zwei der Dankbarkeitspraxis.
2. Finde Dankbarkeit überall um dich herum, besonders in den kleinen Dingen, wie zum Beispiel einer Pizza
Ähnlich wie beim Muskelaufbau kommt es auch beim erfolgreichen Aufbau deiner Dankbarkeitsmuskeln darauf an, klein anzufangen und dann schnell zu steigern, damit du immer besser wirst. Und je mehr du übst, desto einfacher wird es, dankbar zu sein.
Nehmen wir zum Beispiel an, du gehst in ein kleines italienisches Restaurant, um eine Pizza zu essen. Und wenn du deine Pizza bekommst, beschließt du, ein wenig Dankbarkeit zu üben. Im ersten Moment denkt dein Verstand vielleicht an so etwas wie Dankbarkeit für den Koch, der die Pizza gemacht hat. Das ist ein guter Anfang. Also nimmst du dir ein oder zwei Sekunden und sagst im Geiste: »Danke, Koch. Vielen Dank für all Ihre Ausbildung, Ihr Fachwissen und Ihre Hingabe, die dazu beigetragen haben, diese fantastisch aussehende Pizza zu kreieren.« Wenn dein Dankbarkeitsmoment an dieser Stelle enden würde, wären das allein schon einige wirklich positive Sekunden und würden dein Empfinden für deine Mahlzeit wirklich verändern.
Und wenn Du ein wenig nachdenkst, wirst du erkennen, dass unser Moment der Dankbarkeit noch viel tiefer gehen kann. Irgendwo hat eine Kuh die Milch gemacht, die notwendig war, um diesen köstlich aussehenden Käse herzustellen, der so wunderbar auf der Pizza blubbert. »Danke, Kuh.« Wer als erster entdeckt hat, dass aus Milch Käse gemacht werden kann, und all die Menschen, die über Jahrhunderte zur perfekten Käseherstellung beigetragen haben, sind mitverantwortlich dafür, dass deine Pizza so gut aussieht und schmeckt. »Danke, Käseexperten.« Dann gibt es die Leute, die in der Fabrik arbeiten, in der der Käse für deine spezielle Pizza hergestellt wurde, die Tomatenbauern, die mit ihrem Wissen die Tomaten angebaut haben, die zu saftiger Sauce verarbeitet wurden, der Fahrer, der alle Lebensmittel an das Restaurant geliefert hat, die Sonne, die die Tomaten reifen ließ und das Getreide für den knusprigen Pizzateig …
Du wirst merken, buchstäblich in ein paar Sekunden wirst du deine Pizza mit ganz anderen Augen sehen. In positiver und kraftvoller Weise.
Indem wir mit etwas Kleinem wie einer Pizza beginnen, erkennen wir, wie viel es in unserem Leben gibt, wofür wir dankbar sein können. Je öfter wir das mit den kleinen Dingen üben, desto mehr erkennen wir die unglaubliche Menge miteinander verbundener und verwobener Elemente des Lebens, die Teil dessen sind, was es uns ermöglicht, unser Leben so zu leben wie wir es tun. Und dieses Bewusstsein verändert, wie wir uns fühlen und wie wir jeden unserer Tage gestalten.
Wertschätzung und Dankbarkeit ziehen Kreise so wie ein Stein, den du ins Wasser wirfst, und haben Auswirkungen auch auf die großen Bereiche unseres Lebens. Und mit der Zeit, mit etwas Übung, finden wir sogar in schwierigen Momenten Dinge, für die wir dankbar sein können. Das hilft uns, das Ausmaß unserer Herausforderungen und die Auswirkungen, die sie auf uns haben, neu zu betrachten und zu verstehen, wie wir uns fühlen, während wir sie durchleben.
3. Nutze die Kraft der gezielten Dankbarkeit
In meinen Büchern habe ich viel darüber erzählt, wie wichtig es ist, seinen ZDE (Zweck der Existenz) zu kennen und seine Big Five for Life, also die 5 Dinge, die man in seinem Leben tun, sehen und erleben möchte.
Warum ist das so wichtig? Je klarer du dir über deinen ZDE und deine Big Five for Life bist, um so einfacher ist es, deine Zeit, deine Energie, deine finanziellen, mentalen und weiteren Ressourcen darauf auszurichten. Und das ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der optimalen Nutzung all dieser Ressourcen wichtig, sondern auch, weil wir dadurch in jeder Sekunde des Tages zeigen, was wir in unserem Leben wollen.
Denn, nebst unseren Handlungen und Dialogen senden wir ständig sehr laute Signale an den kosmischen Algorithmus des Universums. Dieses antwortet mit mehr von dem, was wir als wichtig erachten und was wir ihm zeigen. Wir erschaffen das Leben mit, das wir leben und die Realitäten, die wir erleben.
Deshalb ist unsere Fähigkeit ein sehr wichtiges Werkzeug, das wir zur Verfügung haben, mit Dankbarkeit die großartigen Dinge wertzuschätzen, die im Einklang mit dem Leben geschehen, das wir als dasjenige definiert haben, das wir leben wollen.
Hier ein Beispiel: Stell dir vor, du hast zwei Freunde, die beide Köche werden und sich auf die peruanische Küche spezialisieren wollen. Also hilfst du beiden, indem du ihnen coole You-Tube-Videos schickst, die du über peruanisches Essen entdeckt hast. Beide lädst du in peruanische Restaurants ein, über welche du recherchiert hast. Du stellst Kontakte her zu Menschen, die sich ebenfalls auf südamerikanische Küche spezialisiert haben … Einer der beiden Freunde ist jedes Mal wirklich dankbar, wenn du etwas tust, das ihnen weiterhilft. Unabhängig davon, ob es eine Kleinigkeit oder eine große Sache ist, er nimmt sich immer einen Moment Zeit, um seine Wertschätzung auszudrücken. Der andere Freund sagt kein einziges Mal danke. Niemals. Nicht für Kleinigkeiten, nicht für große Dinge. Niemals.
Wen würdest du eher unterstützen? Wessen Verhalten inspiriert dich, noch weitere Möglichkeiten zu finden, um zu helfen?
Ich bin überzeugt, dass Dankbarkeit im Zusammenhang mit dem kosmischen Algorithmus des Universums ganz genau so funktioniert. Ein »Danke« sendet ein klares und direktes Signal an das Universum, dass dieser Moment, diese Erfahrung, dieses Geschenk etwas ist, das du wirklich wertschätzt. Und wenn du diese Dankbarkeitspraxis in Übereinstimmung mit deinem ZDE und deinen Big Five for Life besonders gewissenhaft anwendest, antwortet das Universum in gleicher Weise und optimiert deine Chancen, die Art von Leben zu leben, die du dir wünschst.
Genieße die Abenteuer. Ich bin dankbar, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Artikel zu lesen.
John P. Strelecky ist Autor der #1 Bestseller Buchreihen ›Das Café am Rande der Welt‹ und ›Big Five for Life‹. Um mehr über seine Bücher zu erfahren und darüber, wie du deinen Zweck der Existenz aufspürst, besuche bitte seine Webseite:
www.johnstrelecky.com