... Winter. Wir Angler müssen uns auf träge Fische einstelle
Das Futter Mit PVA-Beuteln füttert man nicht zu viel und sehr genau direkt neben dem Hakenköder
1DAS WETTER Sobald das Thermometer das erste Mal über 15° C klettert, glauben die meisten Angler, dass es auch unter Wasser so richtig losgeht. Das stimmt aber nur bedingt! Es dauert lange, bis sich das Wasser erwärmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Karpfen ab einer Wassertemperatur von etwa 10° C so richtig fressen. Das überprüft man am besten mit einem Thermometer. Sind die 10 Grad erreicht, spielen Wetterkapriolen mit starken Temperaturausschlägen nach oben oder unten nur noch eine untergeordnete Rolle. Denn im Mittel steigen die Lufttemperaturen ja an und damit auch die Wassertemperaturen
Fotos: Matthias Hinrichs
Die Spots Wer weiß, wo sich die Karpfen aufhalten, der kann auch im Frühjahr mit so tollen Fischen rechnen
Die Köder Im Frühjahr gilt: Je auffälliger desto besser! Bunte Pop-Ups mit zusätzlichem Lockstoff sind jetzt sehr gute Köde
DIE SPOTS Ich befische im Frühjahr am liebsten Seen mit flachen Bereichen, da sich das Wasser hier am schnellsten erwärmt. Um dort den perfekten Spot zu finden, ist Gewässerkenntnis und Erfahrung gefragt. Die Karpfen sind jetzt noch träge, deshalb sollten wir sie dort befischen, wo sie sich aufhalten. Ideale Frühjahrsspots können zum Beispiel Schilfgürtel, Buchten, Sandbänke und Krautfelder sein.
3 DAS FUTTER Wie gesagt, sind die Fische jetzt oft noch nicht allzu aktiv. Deshalb füttere ich sehr wenig. Eine Dose Mais kann unter Umständen schon genügen. Erst wenn ich merke, dass die Karpfen oder zumindest die Weiß fische fressen, füttere ich etwas nach. Neben Mais eignen sich jetzt auch Pellets, Grundfutter und zerkleinerte Boilies sehr gut. Zu viel Futter kann die Fische im Frühjahr sehr schnell sättigen, oder es wird gar nicht erst gefressen. Futter, dass am Grund liegen bleibt, kann meiner Erfahrung nach sogar dazu führen, dass die Karpfen den Platz in Zukunft meiden.
4 DIE KÖDER Als Köder verwende ich im Frühjahr gerne auffällige Pop- Ups, da sie nicht nur den Hunger, sondern auch die Neugier der Karpfen ansprechen. Diese Köder präsentiere ich an sehr kurzen Vorfächern. Das ist wichtig, da die Karpfen sich, nachdem sie den Köder aufgenommen haben, nur langsam weiterbewegen. Ist das Vorfach zu lang, haben sie genug Zeit, den Köder wieder auszuspucken, bevor der Haken greifen kann. Ich fische am liebsten mit dem sogenannten Ronnie- Rig.