ELBE PER SUP
»Wir müssen raus! Ich habe einen Blitz gesehen«, sage ich alarmiert. Meine beiden Mitpaddler Gerd und Grischa wissen sofort, was Sache ist. Bei Gewitter auf dem Fluss zu sein, ist brandgefährlich. Die Ufer sind in diesem Elbe-Abschnitt dicht bewachsen. Von selbst würden wir nicht auf die Idee kommen, hier auszusteigen. Doch wir haben keine andere Wahl. Die dunkle Gewitterfront nähert sich bedrohlich schnell. In immer kürzeren Abständen blitzt es. Gerade als ich mein Board auf den schlammigen Strand hebe, donnert es das erste Mal. In Windeseile sichern wir unsere Wassergefährte und erkunden das Hinterland. Der schmale Trampelpfad führt durch hohes Gras eine kleine Böschung hinauf. Oben befindet sich ein Grasplateau, das nach hinten von hohen Pappeln begrenzt wird. Linkerhand weist ein elektrischer Zaun auf eine Rinderweide hin. Einige Meter weiter rechts ist das Gras in einem großen ...