... ziehen. Am besten geht das mit musikalischer Begleitung, weil Sie dann im Rhythmus bleiben. Sie werden ganz schnell spüren, wie der Hund erst total entspannt, dann in einen ruhigen Schlummer verfällt. Vorsicht: Auch Sie könnten dabei einschlafen.
3 Dicke Luft, die gut tut
DAP – Dog Appeasing Pheromones, Hundebesänftigende Pheromone, lassen sich künstlich erzeugen. Auf dem Markt gibt es Verdampfer, Zerstäuber und Sprays, die diese Pheromone – nachempfunden den mütterlichen Duftstoffen im Wurfnest – im Zimmer verbreiten und im Hund ein ähnliches Gefühl auslösen wie das in seiner frühen Welpenzeit. Wir können den Duft nicht riechen. Weil die Pheromon-Kur nicht ad hoc und auch nicht bei jedem Hund wirkt, ist es günstig, sie vor dem Ernstfall zu erproben.
4 Krach verliert peu à peu seinen Schrecken
Umkonditionierung, Gegenkonditionierung oder Desensibilisierung – alle kosten Zeit und fordern Ihnen viel Konsequenz und Feingefühl ab. Feuerwerk- und Silvester-CDs können Sie kaufen oder downloaden. Die spielen Sie – anfangs in Minilautstärke – täglich möglichst am Abend ab. Gleichzeitig zu jedem Knaller gibt’s einen besonderen Leckerbissen, wenn der Hund nicht heftig reagiert (Gegenkonditionierung) oder ein Alternativsignal wie etwa „Sitz“ oder „Auf deinen Platz“ (Umkonditionierung) bzw. ein ablenkendes Spiel (Desensibilisierung). Steigern Sie die Lautstärke immer gerade so stark, dass der Hund noch keine Angst- oder Stressanzeichen zeigt. Immer mit den gleichen Manövern. Es kann Wochen dauern, bis der Hund auch beim lautesten Krachen oder Zischen nicht einmal mehr zusammenzuckt, sondern auf sein Spiel, seinen Leckerbissen wartet oder sogar von sich aus das noch unausgesprochene Signal befolgt.Genau diese Zeit haben Sie jetzt noch.
5 Ein Platz des sicheren Friedens
Vielleicht hat er auch schon einen, den Platz, auf den er sich zurückziehen kann, wenn er seine Ruhe möchte.Den Platz, der ihm Sicherheit und Geborgenheit schenkt. Vielleicht können Sie Ihren Hund sogar jetzt schon dorthin schicken. Dann sollten Sie ihn, sobald der Silvesterlärm beginnt, ruhig und freundlich ins entsprechende Körbchen, die Box oder Decke schicken und dafür sorgen, dass der Raum abgedunkelt und gegen Lärm isoliert ist. Wenn das nicht der Fall ist, gibt’s ab sofort das sogenannte Deckentraining, inklusive Entspannungsmassage und Übungs-CD. Bis zum Jahreswechsel hat er dann begriffen, dass ihm dort nichts passieren kann.
6 Häppchen für innere Ruhe
Kummerspeck fressen nicht nur wir uns an. Auch gestresste Hunde lenken sich durch Knabbern, Schlabbern und Kauen ganz gern ab. Dafür gibt’s Antistress-Tabletten, Tropfen und Pulver, die Sie gut dosieren und unters Futter mischen können. Sogar Diätnahrung mit beruhigendem Effekt ist inzwischen erhältlich. Aber Achtung: Nicht jedes Ergänzungsmittel, nicht jedes Futter erzielt die gewünschte Wirkung. Es gilt also ausprobieren. Vom Tierarzt können Sie auch dämpfende Medikamente erhalten, deren Wirkung Sie aber auch vorab testen sollten. Denn nicht jeder Hund reagiert gleich darauf.
7 Bringen Sie sich in Stimmung
Die wichtigste Vorbereitung für den Jahreswechsel betrifft Sie selbst: Bauen Sie gar nicht erst Spannung auf, warten Sie nicht nervös auf den ersten Böller. Je mehr Sorgen Sie sich machen, umso unruhiger wird Ihr Hund werden. Denn Ihre Stimmung überträgt sich direkt auf ihn. Vergessen Sie also böse Vorahnungen: In diesem Jahr wird alles anders sein und Sie, der Hund und die Familie lachen laut (und echt), wenn es kracht, lassen Würstchen regnen, wenn Raketen pfeifen und stellen TV oder Radio so richtig laut. Übermut tut Ihrem Hund in dieser Nacht tatsächlich gut.