Reise
Die Stadt, die eh schon niemals schlief, hat sich in den vergangenen Monaten rasant verändert. Wie hier das Viertel Chelsea mit dem neuen High Line Park. Auch Fran Lebowitz lebt hier
Fran Lebowitz ist nicht gerade eine offensichtliche Wahl für eine Serienheldin. Aber die Netflix- Dokumentation „Pretend It’s a City“, in der die grantige Schriftstellerin durch die Stadt stiefelt und lästert, ist seit ihrer Streaming-Premiere im vergangenen Januar ein Hit unter New- York-Fans und befeuerte mitten im Lockdown-Trübsinn dringliche Manhattan-Sehnsucht. Und die wird auch „New York und der Rest der Welt“ triggern, ein demnächst erscheinender Band, für den die beiden Fran-Lebowitz- Bücher „Metropolitan Life“ und „Social Studies“ zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden;das eine ist von 1978, das andere von 1981 – es wurde also auch Zeit. Das Buch versammelt Gehässigkeiten, Beobachtungen, Aphorismen.
In der Serie gibt die 71-jährige Kultur- und Gesellschaftskritikerin vor der Kamera ihres alten Freundes Martin Scorsese Einblicke in das Manhattan, in dem sie seit einem halben ...