... zu Preisen zwischen 20 und 90 Euro getestet.
Testsieger mit der Note „sehr gut“ wurde das schwedische CTEK CT5 Time to go, als Schlusslicht bekam Einhells CE-BC 6M nur ein „ausreichend“. Dazwischen lagen vier Ladegeräte mit der Note „gut“: das Noco Genius 5, der Preis-Leistungs-Sieger Bosch C3, Gysflash 6.12 und Optimate 6. Als „noch gut“ stuften die Tester das Ladegerät Eufab 16 616 ein. Das Norauto Essential erhielt die Note „befriedigend“.
Bei den Lade geräten von Norauto, Eufab und Einhell bemängelten die Prüfer unter anderem, dass sich die Testbatterie in kurzer Zeit wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war. Der Kapazitätsverlust durch Rückstrom von der geladenen Batterie war dabei so groß, dass dafür keine beziehungsweise nur wenige Punkte gegeben werden konnten.
Gut für vergessliche Autobesitzer: Alle Testgeräte waren auch in der Lage, selbst auf bis zu 4,5 Volt tiefentladene Batterien wiederzubeleben. Das kann passieren, wenn beispielsweise vergessen wurde, die Fahrzeugbeleuchtung auszuschalten, oder das Radio nicht automatisch ausgeht.
SO BLEIBT DIE BATTERIE LÄNGER FIT
Ein Starterakku kostet schnell über 100 Euro, ein Ausfall ist teuer. Mit etwas Pflege hält er deutlich länger
Manche Autos sind Batteriekiller. Nach ein, zwei Wochen ist die Batterie im Keller, der Motor startet nicht mehr. Nicht gut, das Tiefentladen mögen Blei-Akkus gar nicht. Es können sich Kristalle an den Platten bilden, die Kapazität der Batterie nimmt ab. Erste Hilfe bietet das Nachladen mit einem Ladegerät und das Abklemmen der Minusklemme nach dem Abstellen des Allradlers.
Entlädt ein Akku schnell, kann es an zwei Dingen liegen: Die Batterie ist alt und verschlissen, oder es gibt einen versteckten Verbraucher, der auch noch nach Abziehen des Schlüssels Strom zieht.
Bei einer defekten Batterie hilft nur der Neukauf. Bei einem versteckten Verbraucher das Messen des Ruhestroms. Dafür den Minuspol abnehmen und ein Amperemeter zwischen Pol und Klemme schließen. Durch das Ziehen einzelner Sicherungen lässt sich die schuldige Verbrauchergruppe finden. Das kann eine Alarmanlage sein oder eine eingeschaltete Handschuhfachbeleuchtung. Weitere Tipps zur Batteriepflege finden Sie unten.
UNTERBRECHER
Ein Schalter am Pol stoppt den Stromfluss. Gut gegen versteckte Verbraucher
MULTIMETER
Durch Messen der Spannung lässt sich schon viel zum Zustand des Akkus sagen
POLHOBEL
Das Entfernen von Riefen erhöht die Kontaktfläche zur Klemme und reinigt den Pol
FÜLLSTAND
Wer noch eine Batterie mit Stopfen nutzt, kann den Füllstand kontrollieren
POLFETT
Verringert die Bildung einer Oxidschicht und so auch den Widerstand Richtung Klemme
MASSEANSCHLUSS
Oft ist eine fehlerhafte Masseverbindung Ursache für Elektrikprobleme
ÜBERWACHUNG
Wer kein Zusatzinstrument möchte, kann einen Batteriewächter fürs Handy nutzen
MESSEN
Die Werkstatt kann den Zustand der Batterie mithilfe eines Messgeräts ermitteln
Siehe nächste Seite: Alles über unser Testverfahren
„In der ADAC- Statistik sind leere Batterien immer wieder Pannenursache Nummer eins. Darum ist ein Ladegerät eine gute Investition.“
Karsten Riegraf, KÜS-Mitarbeiter
GUTACHTEN
Sachverständige der KÜS prüfen die Technik rund ums Auto
DAS IST DIE KÜS
Die Kraft fahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V., kurz KÜS, bietet Fahrzeugbesitzern das volle Programm vom Schadensgut-achten zur Abrechnung nach einem Unfall bis zum Gutachten nach § 23 StVZO für das H-Kennzeichen. Auch wer alle zwei Jahre eine neue HU-Plakette benötigt, ist dort richtig. Zugleich prüfen spezialisierte Sachverständige der Organisation technische Produkte. Für AUTO BILD führen diese Experten regelmäßig Produkttests durch. Mehr Infos unter www. kues.de
SO HABEN WIR GETESTET
Die Unterschiede zwischen den Ladegeräten ermittelten wir nicht am Auto, sondern im Labor.
Der Vergleichbarkeit wegen ging es mit allen acht zu Fakt nach Heimertingen in Bayern, wo ein Prüfstand steht, an dem die Tests reproduzierbar durchgeführt und dokumentiert wurden.
Die höchsten Punktzahlen gab es für die elektrischen Prü fungen, gefolgt von Funktionsumfang und der Qualität - schließlich soll ein Ladegerät den Job zuverlässig bei möglichst vielen Batterietypen erledigen. Beim Falltest galt es, einen Sturz aus einem Meter Höhe ohne Schäden zu überstehen.
Beim Aufladetest wurde jeweils eine um 25 Ah entladene Batterie wieder aufgeladen, wobei die Zeit gemessen wurde. Dabei wurden die Ladekurven ermittelt, die anliegenden Spannungen und der Stromfluss festgehalten.
Um die vollen Punkte beim Funktionsumfang zu erhalten, mussten die Ladegeräte unterschiedliche Batterietypen erkennen und natürlich auch laden können.