Prächtige Farben und sonnengereifte Aroma-Stars – die Natur gibt jetzt noch mal alles
Radicchio
■Sein Markenzeichen: herb-bitteres Aroma. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, wenn Sie den Verwandten des Chicorées entdecken. Frische Köpfe haben leicht glänzende Blätter und einen hellen Strunk. Dieser schmeckt am intensivsten, daher unbedingt mitessen. Radicchio verfeinert – in Scheiben geschnitten und gedünstet – Risotto oder Pasta. Wer es milder mag, schneidet den Strunk raus und wäscht die Blätter in lauwarmem Wasser. Sie machen sich gut im Salat, harmonieren mit Früchten und schmecken, in Öl gedünstet oder im Ofen gebacken, als Beilage.
Maronen
■ Fans freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf ihr süßlich-nussiges Aroma. Der Geschmack entwickelt sich erst beim Erhitzen, wenn enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt wird. Am einfachsten ist das Rösten: Schalen (beim Kauf geschlossen und glänzend) kreuzweise einritzen, auf einem Blech verteilen und im Ofen ca. 20 Minuten rösten. Alternativ werden sie in Salzwasser gegart. Maronen schmecken pur, als Salat-Topping sowie püriert in Suppen, Desserts und Kuchen.
Saison-KalenderInfo
für September und Oktober
Heimischer Anbau
► Butterrüben
► Champignons
► Chicorée
► Endiviensalat
► Feldsalat
► Kürbis
► Pastinaken
► Spinat
► Steckrüben
► Zucchini
► Äpfel
► Birnen
► Holunderbeeren
► Pflaumen
► Renekloden
Nicht heimischer Anbau
► Aprikosen
► Auberginen
► Paprika
Dornfelder Trauben
■Tiefblau, vollmundig, fruchtig: Aus dem deutschen Weinregal kennt sie jeder, in der Obstabteilung hingegen sind sie eine Rarität: Dornfelder Trauben. Schade! Denn sie schmecken roh ganz wunderbar, passen gut in Salate, Süßspeisen und Gebäck. Tipp:Sie haben einen kleinen Garten oder ein Stück Grünfläche? Dann pflanzen Sie die Reben im kommenden Frühjahr selbst. Sie sind robust und anspruchslos – und bei vielen Gartencentern im Angebot.
Quitten
■ Im Spätsommer leuchten sie an den Bäumen – und wollen gepflückt werden, bevor der Frost kommt. Dann sind die süß-herben Früchte noch nicht ganz reif. Macht nichts: Zum einen reifen Quitten gut nach. Zum anderen enthalten sie dann noch viel des natürlichen Geliermittels Pektin, das die Zubereitung von Konfitüren & Co.erleichtert. Sind die Früchte ausgereift, haben Sie freie Hand: Geputzt und abgerieben, machen sie gegart, gedünstet, gebraten oder gebacken richtig was her.Wichtig: nicht roh genießen!
Pochiert: 1 kg Quitten mit dem Tuch gut abreiben, vierteln, entkernen. Mit 150 g Zucker und 100 g Ahornsirup in ca. 1¾ Wasser aufkochen. Je 1 Zimtstange und aufgeritzte Vanilleschote zugeben. Ca. 45 Minuten köcheln. In heiß gespülte Einmachgläser füllen, luftdicht schließen.
Knollensellerie
■ Er ist ein alter Bekannter: Im Suppengrün, Rohkostsalat oder Eintopf ist Sellerie fester Bestandteil. Aber das Wurzelgemüse kann noch mehr! Zum Beispiel macht sich das herb-würzige Fruchtfleisch mit dem hohen Anteil an gesunden ätherischen Ölen super als cremiges Püree: 1 Sellerieknolle und 2–3 Kartoffeln schälen, in Salzwasser ca. 20 Minuten gar kochen. Dann abgießen, ausdampfen lassen und mit etwas Milch pürieren, würzen, fertig.
Auch lecker: Selleriepommes
1 geschälte Knolle in ca. 1 cm dicke Pommes schneiden. Mit 2–3 EL Öl, 1 EL Zitronensaft, gehacktem Rosmarin, Salz und Pfeffer mischen. Auf einem Blech mit Backpapier im heißen Ofen (E-Herd: 180 °C) 30–40 Minuten backen.
Fotos: Mauritius (3), Stockfood (3), 123RF