Pflegende Angehörige fühlen sich stark belastet und stellen ihre eigenen Bedürfnisse häufig zurück; gleichzeitig kennen und nutzen nur wenige Informations-und Beratungsangebote. Darauf weisen erste Zwischenergebnisse einer Befragung innerhalb des Projektes „Zielgruppenspezifische Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige“ (ZipA) der Universität Witten/Herdecke hin. Befragt wurden dazu insgesamt 1.429 Personen, die in ihrem privaten Umfeld mindestens eine Person pflegen, betreuen oder versorgen.
Weiterhin zeige sich, dass pflegende Angehörige nicht nur Unterstützung im engeren Sinne benötigten, um die Pflegesituation zu bewältigen. Sie brauchten auch Hilfe dabei, ihre eigene Gesundheit zu erhalten und sich finanziell abzusichern. Außerdem müssten sie emotional unterstützt werden, so die Wissenschaftler um Sabine Bohnet-Joschko, Projektleiterin und Professorin der Universität Witten/Herdecke.
Die endgültigen Ergebnisse werden im Dezember 2019 vorgestellt.
Weitere Informationen:www.uni-wh.de.
Anteil der Befragten, die Informations-und Beratungsangebote zu bestimmten Themen nutzen
Bildquelle: Angehörige pflegen, Ausgabe 3/2019
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