1945 – 2001
Die Glocken der St.-Anna- Kirche läuten, als die Engländer auf dem Werksgelände des Dortmund-Hörder Hüttenvereins am 29. Januar 1951 das tonnenschwere Querhaupt der größten deutschen Schmiedepresse abholen. Die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung« (WAZ) berichtet später von dem Ereignis und dem »Trauergeläut« für den Stahl-Koloss, der »nun endgültig für Deutschland verloren ist«. Keine guten Nachrichten. Und doch: Der Abtransport nach England ist die letzte Demontage im Ruhrgebiet, die letzte industrielle Abrüstung der noch jungen Bundesrepublik als Reparation an die alliierten Sieger des Zweiten Weltkriegs. Die Hoffnung auf bessere Zeiten begleitet das Geläut. Und die kommen.
Das eiserne Herz Deutschlands schlägt stärker als je zuvor
Fünf Jahre später: Trauer war gestern. Der Pott kocht. Zwischen Dortmund und Duisburg, Ruhr, Lippe und Emscher brummt es. Der Bergbau mit bis zu 600 000 ...