AM START BEI L’ÉTAPE DU TOUR
Andreas, mein bester Kumpel in der Grundschule, wollte Schauspieler werden. Weil er Thomas Gottschalk in „Die Supernasen“ so toll fand. Pierre, der jeden Nachmittag „Captain Future“ glotzte, wollte ins All fliegen. Und auch ich saß 1983 den ganzen Tag vor dem Fernseher. Mich interessierten aber weder schlechte Schauspieler noch Zeichentrickfiguren. Ich vergötterte irdische Helden, die Gladiatoren bei der Tour de France. Fieberte mit, als ein blonder Junge mit Stirnband die Berge hochflog: Laurent Fignon. So einer will ich auch werden, dachte ich. Und nervte meine Eltern so lange, bis sie mir ein Rennrad kauften.
Heute, fast 40 Jahre später, stehe ich am Start in Briançon. Möchte machen, was „Le Professeur“ – so nannten sie Fignon wegen seiner Intellektuellenbrille – 1983 im Gelben Trikot geschafft hat. Ich will wissen, wie es sich anfühlt, wenn man die Königsetappe der ...