E in Pfiff und schon geht der Lärm los: Zwanzig braune und weiße Schafe setzen sich laut blökend in Bewegung und stürmen auf ihren Besitzer zu, der ein olivfarbenes Hemd lässig über der Jeans trägt. Sofort ist er umringt von seiner kleinen Herde ostfriesischer Milchschafe. Denn die wissen genau: Wenn der Chef ruft, gibt es etwas zu fressen. Dann unterbrechen sie ihr Grasen auf der Weide und rennen Giselher Alexander Kühn fast um, wenn er sich zu ihnen auf Augenhöhe in die Hocke begibt. Der 61-Jährige macht in Diahren im Naturpark Elbhöhen-Wendland köstlichen Käse aus der Milch seiner wuscheligen Mitarbeiter.
Seine ersten Schafe bekam Giselher Alexander Kühn schon 1985. Er ist im Wendland geboren, ein Naturmensch. Er kennt aber auch viele ehemalige Städter, die sich in den 70ern auf der Suche nach einem authentischen Leben in den bäuerlichen, stillen Landstrich an der Elbe verliebten und nach ...