Bildquelle: National Geographic Deutschland, Ausgabe 7/2022
Nahe der Innenstadt von Asheville in North Carolina untersuchen Biologen einen sedierten Bären. Sie laden Bewohner ein, ihre Arbeit zu beobachten, und erklären, wie man Konflikte mit den Tieren vermeidet, die aus den nahen Bergen in die Stadt kommen.ist es eine Szene, wie sie sich jeden Tag in jeder beliebigen amerikanischen Stadt abspielt: Ein Postbote steigt aus seinem Lieferwagen und geht mit großen Schritten über die Straße. Unspektakulär. Was ihm nicht auffällt oder ihn nicht kümmert:
Nur wenige Meter entfernt sitzt ein kräftiger Schwarzbär auf den Hinterbeinen und kratzt sich energisch das ausfallende Winterfell. Direkt links von ihm, hinter einem Maschendrahtzaun, dröhnt eine viel befahrene Hauptverkehrsstraße. Für den Bären ist der Lärm offenbar nur Hintergrundrauschen. Irgendwann trollt er sich den Bürgersteig hinunter ins Wohnviertel. Die Innenstadt von Asheville in North Carolina ist keinen Kilometer entfernt.
An diesem Highway haben Forscher eine faszinierende Entdeckung gemacht: eine tief ausgehöhlte Stelle in einem knorrigen alten Silber-Ahorn. Dort hat der Bär N209, ein Weibchen, das wie einige Hundert weitere an der Studie ...