DER MANN mit dem weißen T-Shirt bearbeitet mit einem Rechen den Boden, während drinnen in der Hütte das Wasser über dem Feuer siedet. „Konichiwa“ – grüßt er herüber, also „Guten Tag“. Wir sind mit unserem Camper auf der Halbinsel Noto im Norden Zentral-Japans. Hier wird an der Westküste noch Salz aus dem Meer gewonnen, wie vor 100 Jahren: Die zusammengekochte Lauge wird in der Sonne getrocknet, bis die Kristalle zurückbleiben. Wir sind hier weit entfernt von den Hightech-Metropolen wie Tokio oder Osaka und genießen den einsamen Strand mit seinen Sonnenuntergängen. Die Straße schlängelt sich durch kleine Fischerdörfer, und in den Häfen liegen die Boote. Japan einmal ganz anders.
Vor gut zwei Wochen sind wir aufgebrochen, in Narita, der Stadt nahe dem internationalen Flughafen. Dort haben wir bei dem Verleiher unser Campmobil abgeholt: einen ausgebauten Nissan mit Dieselmotor, Kühlschrank, Spüle ...