... befestigen. So hilft die Schwerkraft beim Aufbrechen und nichts muss über die Keulen gezogen werden. Allerdings drückt das Gescheide im Hängen schnell heraus. Deshalb empfiehlt es sich, den Brustkorb im Liegen zu öffnen. Besonders, wenn Messer genutzt werden, die keine spezielle abgerundete Aufbrechklinge besitzen. Ist der Brustkorb geöffnet, kann das Stück hochgehängt werden. Nun ist das Stück mit wenigen Schnitten von den Innereien befreit. Noch schnell geringelt und fertig ist ein sauberes Stück Wild für die Kühlkammer.
EKA G3 Swingblade
Ein Klassiker unter den Aufbrechmessern ist das Swingblade. Der große Vorteil des Messers ist, dass es zwei Klingen in einem bietet. So hat das Swingblade auf der einen Seite eine 90 Millimeter Klinge aus rostfreiem 12C27-Stahl und auf der anderen Seite eine 81 Millimeter lange Aufbrechklinge mit abgerundeter Spitze. Ein Wechsel erfolgt durch einen Druck auf den Knopf am Heft des Messers. Nach dem Umschwenken rasten die Klingen wieder ein. Der Kunststoffgriff ist rutschsicher und in verschiedenen Farben erhältlich. Getragen wird das Messer in einer Cordurascheide.
Durch die beiden Klingen ist der Jäger für alle Schritte beim Aufbrechen gewappnet. Die normale Klinge ist schnitthaltig und schmal genug, damit man mit ihr ringeln kann. Ist der Bauchraum geöffnet, lässt sich mit der Aufbrechklinge weiterschärfen, ohne Pansen oder Darm zu beschädigen. Die Aufbrechklinge lässt sich etwas aufwendiger schärfen, ist aber ein enormer Zugewinn. Bei der Reinigung muss auch auf den Zwischenraum geachtet werden. Der UVP liegt bei 89 Euro.
Magic Grip von Dick
Wer viele Stück Wild aufbricht, spezialisiert sich irgendwann. So ein spezielles Messer ist das Aufbrechmesser von Dick.
Es besitzt eine abgerundete Spitze und eine Klinge, die zur Hälfte einen Wellenschliff besitzt. Die Klinge ist flexibel und eignet sich besonders dafür, den Brustkorb oder das Schloss zu öffnen. Dank des Wellenschliffs ist das Durchtrennen von Knochen und Knorpel kein Problem. Auch die Schärfe leidet nicht so sehr darunter. Da nur die Hälfte der Klinge einen Wellenschliff hat, lässt sich mit dem Messer auch der Bauchraum öffnen. Nur ringeln ist nicht möglich, was den Gebrauch je nach Jagdsituation und Reviervoraussetzungen doch sehr einschränkt. Der Griff ist aus orangenem Kunststoff und recht rutschsicher. Das Schärfen bedarf etwas Übung und mehr Zeit. Passend zum Messer gibt es eine „Red Spirit Tanto Messerscheide“ aus Cordura. Alternativ aus weißem Hartkunststoff. Mit der Cordura-Scheide liegt der UVP für das Dick Aufbrechmesser bei 40,20 Euro.
Morakniv Companion F
Mora Messer haben in Jägerkreisen schnell Einzug gehalten. Es sind einfache, kostengünstige Gebrauchsmesser aus Schweden. Das Messer hat eine 100 Millimeter lange Klinge mit einem fast geraden Klingenrücken. Der sogenannte Scandi-Schliff sorgt für eine sehr scharfe Klinge. Neu und unbenutzt ist das Morakniv rasiermesserscharf. Es ist auch sehr spitz und schmal, wodurch es sich gut zum Ringeln eignet. Mit 83 Gramm ist es sehr leicht und wird in einer orangefarbenen Kunststoffscheide transportiert. Dort wird das Messer von oben eingesteckt und ist arretiert. Die Klinge ist aus kaltgewalztem rostfreiem Stahl mit einer 57-58 HRC Härte gefertigt. Der Griff ist aus Kunststoff mit Gummieinlage, wodurch der Griff auchin feuchtem Zustand nicht rutschig wird. Es ist allerdings nicht zu empfehlen, zum Beispiel Rippen häufig zu durchtrennen. Denn die Klinge kann dadurch Schaden nehmen, was aufwendigeres Schleifen nach sich ziehen würde. Der Preis liegt bei 13,50 Euro. Teilweise gibt es sogar Angebote für unter 10 Euro.
PUMA Waidmann
Wie es der Name schon andeutet, ist das PUMA Waidmann ein klassisches Jagdmesser mit einer 114 Millimeter feststehenden Klinge. Die Griffe sind aus Hirschhorn und die Backen aus Neusilber. Bei einer Gesamtlänge von 232 Millimeter wiegt das Messer nur 208 Gramm. Passend zum klassischen Design kann es in einer Scheide aus Sattelleder am Gürtel getragen werden. Durch die Lederschlaufe am oberen Ende steht der Griff am Gürtel nicht ab, wodurch es angenehmer geführt werden kann. Die Klinge ist ebenfalls klassisch geformt und 3 Millimeter dick. Es handelt sich um 1.4110 Stahl mit einer 55-57 HRC Härte. Dadurch hat das Messer eine langlebige Schärfe und hat auch mit dem Durchtrennen von Brustkorb oder Schloss keine Probleme. Beim Schärfen muss der Jäger allerdings mehr Zeit aufwenden. Das PUMA Waidmann ist Handarbeit Made in Germany und mit 258 Euro ein Begleiter durch das Jägerleben. Auch als hochwertiges Geschenk zur bestandenen Jägerprüfung ist das Messer gut geeignet.