... mich. Ich nahm sie mit und baute ihnen ein großes Gehege.
Je länger, desto mehr mochte ich diese schönen Tiere und es kamen noch zwei dazu, als ich einen Bauern überzeugen konnte, seine Kaninchenzucht aufzugeben und die Tiere freizugeben. Zwei kamen zu mir, die anderen wurden von einer Tierschutzorganisation übernommen. Plötzlich hatte ich also vier.
Jedes hatte seinen eigenen Charakter: das eine war schmusig wie ein Hund, das andere wollte nicht gestreichelt werden – Kaninchen sind ja eigentlich keine Streicheltiere. Trotzdem freute ich mich, wenn sie angehoppelt kamen und sich für eine Streicheleinheit auf den Boden legten. So verging die Zeit und ich hatte immer wieder Neuzugänge.
„Es braucht Leute, die mutig für ihre Meinung einstehen“
CLAUDIA POLAR
Nach und nach lernte ich Menschen kennen, die sich für das Leben von „Nutztieren“ einsetzen und diese von dem Zwang befreien, etwas leisten zu müssen und früher oder später gewaltsam zu sterben.
Dazu zählt der Lebenshof Tante Martha, der oft Helfertage anbietet und wo auch mein Freund und andere Leute vom Tierschutz anpacken. Und ebenso die Tierrache Vaikuntha – dort hatte ich ein Patenschaftstier und die Bilder auf dieser Seite sind dort entstanden.
Wir werden so viel getäuscht mit schönen Bildern. Doch wer möchte, kann problemlos Bilder etwa aus Ställen recherchieren, die eine ganz andere und sehr traurige Realität zeigen. So kann jeder bewusst entscheiden, ob er dieses Leid durch seinen Konsum weiterhin unterstützen oder lieber vegan leben möchte.
Als ich noch keine Veganerin war, war ich schon von den Bildern erschrocken. Auch die täglichen Tiertransporte bringen mich noch heute an meine Grenzen. Soviel Egoismus wegen ein paar Minuten „Genuss“? Für mich ist es eine Tierleiche.
Bei Helfertagen, Pelzdemos oder Infoständen helfe ich auch gerne. Heute kenne ich viele tolle Leute, die es braucht, um die Welt zu verändern. Leute, die für ihre Meinung einstehen und vor der Fleischlobby keine Angst haben. Und die aufwachen für eine bessere Welt.