Mit dem richtigen Finanzierungsmix zum Komplettanbieter
Bildquelle: creditshelf , Ausgabe 2/2019
Wenn man Manuel Möck eines zugestehen muss, dann, dass er sicherlich nicht den einfachsten Start als Geschäftsführer im elterlichen Betrieb hatte: Schon ein halbes Jahr nach Übernahme der Walter Möck GmbH warf die Finanzkrise ihre Schatten auf einen bis dato erfolgreich laufenden Betrieb. Rund zehn Jahre später ist davon kaum noch was zu spüren. Was Manuel Möck daraus gelernt, wie der den Betrieb nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wettbewerbsfähig aufgestellt hat und welche Rolle creditshelf in seiner unternehmerischen Tätigkeit spielt? Hier erfahren Sie es!
Vom reinen Lohnfertiger zum Komplettanbieter
Mit Stolz kann Manuel Möck auf ein über 5.500 Quadratmeter großes Firmengebäude mit Produktionsstätte, Montagehalle, Verwaltung, eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie Schulungsräumen blicken. Er ist seit 2008 Geschäftsführer der Walter Möck GmbH mit Sitz im baden-württembergischen Sonnenbühl. Das 1970 gegründete Unternehmen ist ein Anbieter mit breiter Maschinenbasis für die Komplettbearbeitung von verschiedenen Materialien in den Bereichen Sägen, Drehen, Fräsen, Schleifen, Tieflochbohren, Laser-Beschriftung sowie einer eigenen Konstruktion inklusive Elektro- und Montageabteilung. „Fernab der nüchternen Beschreibung des Geschäftsmodells sehe ich uns vielmehr als Dienstleister und Partner, der auf Augenhöhe mit den Kunden kommuniziert und gemeinsam Lösungen erarbeitet“, ergänzt der 39-jährige Geschäftsführer. Wenn er von Lösungen spricht, meint er die eigens konstruierten und individuell auf den Kunden zugeschnittenen Sondermaschinen, auf die sich das mittelständische Unternehmen spezialisiert hat. „Man kann sich darauf verlassen, dass vom bearbeiteten Teil bis hin zur fertig montierten Maschine alles aus unserem Haus stammt. Das findet bei den Kunden Anklang.“ Zu diesen zählen Automobilhersteller einschließlich ihrer Zulieferer, die Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, der Turbinen- und Maschinenbau sowie die komplette Werkzeugbranche. „Natürlich können diese Unternehmen gesonderte Dienstleister für jeden einzelnen Produktionsschritt bis zur fertigen Maschine beauftragen. Nur wäre das an Komplexität, zeitaufwändiger Koordinierungsarbeit und fehlender Planungssicherheit kaum zu überbieten.“ Warum also nicht einfacher handhaben und einfach einen für alles beauftragen? Das sah auch Manuel Möck so und arbeitete in den vergangenen Jahren intensiv daran, das eigene Unternehmen als Komplettanbieter zu etablieren. Es überrascht daher nicht, dass von einer guten Dauerauslastung die Rede ist: „Anfragen und Aufträge von größerem Umfang und mit kurzfristigeren Lieferzeiten sind keine Seltenheit. Welcher Dienstleister kann da schon nein sagen? Erst recht, wenn wir für einige unserer Großkunden Exklusivlieferant sind und zudem Wert auf eine langfristige Kundenbindung legen?“
Direkter Kurs auf Nachfolge
Für diese heutige Lage ist der 39-Jährige mehr als dankbar. Schließlich musste er sich rund zehn Jahre zuvor, kurz nach seinem Start als Geschäftsführer, mit den Folgen der Finanzkrise auseinandersetzen. „Das war eine harte Bewährungsprobe, auf die ich allerdings bestens vorbereitet war“, erklärt Manuel Möck und meint damit den langen, intensiven Nachfolgeprozess. Übergeber war sein Vater Walter Möck, der den Familienbetrieb fast 40 Jahre leitete. „Er und meine Mutter haben das Unternehmen mit Leidenschaft geführt, ich selbst bin hier mit meiner Schwester Simone groß geworden. Zudem fand ich den Maschinenbau schon immer interessant und habe daher nach der Realschule zunächst eine Ausbildung zum Industriemechaniker in Reutlingen absolviert. Spätestens dann wusste ich ganz sicher, dass ich die Nachfolge antreten will.“ Gesagt, getan: Direkt nach seinem Abschluss stieg er ins Unternehmen der Eltern ein und lernte alle Unternehmensbereiche kennen. „Ich begann in der Produktion, ging weiter in die Montage und arbeitete mich hoch bis zur Leitungsposition. Um mich für die Montage im Sondermaschinenbau zu wappnen, habe ich direkt nebenher eine SPS-Ausbildung vollzogen und anschließend meinen Meister gemacht. Ein BWL-Studium rundete das Gesamtpaket ab: Ich war bereit.“ So wurde er zunächst ab 2006 bei der Südspan GmbH als Geschäftsführer eingesetzt, dem damaligen Tochterunternehmen der Walter Möck GmbH. 2008 stieg er schließlich bei der Walter Möck GmbH selbst ein.
Loslassen
Mit der Fusion der beiden Unternehmen Südspan GmbH und Walter Möck GmbH im Jahr 2009 wurde die Nachfolge an Manuel Möck offiziell. Die Gesellschafteranteile wurden neu geordnet: Schwester Simone Homburger ist mit ihrem kaufmännischen Hintergrund als Prokuristin im Bereich Personal und Buchhaltung tätig. Vater Walter Möck mit seinen 75 Jahren ist zwar kein Geschäftsführer mehr, aber wie es sich für einen leidenschaftlichen Unternehmer gehört, auch weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil im Betrieb. „Er pflegt unter anderem die Kundenbeziehungen, verantwortet das Gebäudemanagement, Versicherungen, Reparaturen und Patente. Allen voran ist er beratend für mich tätig. Auf sein in den vielen Jahren aufgebautes Know-how lege ich viel Wert.“
Was viele nicht können, Walter Möck allerdings felsenfest im Sinne einer geordneten Nachfolge einhält: Er lässt seinem Sohn komplett freie Hand und hält sich aus dem operativen Geschäft raus. Loslassen ist ja bekanntermaßen ein schwieriger Schritt für die Übergeber. „Stattdessen ist mein Vater sogar etwas erleichtert, dass er sich nicht mehr mit den heutigen Anforderungen und Trends rund um Digitalisierung und modernen Warenwirtschaftssystemen auseinandersetzen muss.“ Genau das waren zu Beginn der Geschäftsführertätigkeit von Sohn Manuel allerdings nicht die einzigen Baustellen, um die er sich kümmern musste.
In eine neue Rolle hineinwachsen: Avom „Knirps“ zum Chef
„Mich selbst als neuen Chef zu positionieren, das war schon ein Prozess für sich“, so der Geschäftsführer. „Schließlich gibt es viele Mitarbeiter, die mich noch als 10-jährigen Jungen kannten. Von dem `kleinen Knirps` nun Anweisungen entgegennehmen zu müssen, ist verständlicherweise eine schwere Hürde. Das haben wir aber erfolgreich gemeistert.“ Heute ist der Chef mit seinen 65 Mitarbeitern zu einem unschlagbaren Team zusammengewachsen. „Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter, für die meine Tür immer offensteht. Gleichzeitig erwarte ich jedoch auch, dass gewisse Spielregeln und Hierarchien eingehalten werden, dazu habe ich gute Führungskräfte im Unternehmen etabliert.“ Und so zeigt sich, was Manuel Möck unter dem Begriff „Familienunternehmen“ versteht: „Er bezieht sich nicht nur auf das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Übergeber und Nachfolger, sondern auch auf das respektvolle Miteinander unter den Kollegen, die kurzen Entscheidungswege und die Kom munikation sowohl mit den Kunden als auch mit den Angestellten. Unkompliziert, flexibel, schnell und persönlich. Das ist es, was uns voranbringt.“
„Der Kreditprozess bei creditshelf lief erstaunlich schnell ab. Das hilft einem Unternehmer ungemein. Schließlich muss man planen und schnell wissen, ob man einen Auftrag oder einer Investition zusagen kann oder nicht.“Manuel Möck, Geschäftsführer, Walter Möck GmbH
Bildquelle: creditshelf , Ausgabe 2/2019
Bildquelle: creditshelf , Ausgabe 2/2019
Alter und Qualifikation der Mitarbeiter kein K.O.-Kriterium
Fähige Mitarbeiter zu finden und zu binden, ist in Zeiten des Fachkräftemangels für jeden Geschäftsführer eine Herausforderung. Was das angeht, müssen nach Ansicht von Manuel Möck einige Geschäftsführer an ihrer Einstellung arbeiten. Das fängt schon beim Auswählen und Einschätzen der Bewerber an. Er unterscheidet zwischen zwei Säulen. Zum einen achtet er auf die Qualifikation und fachliche Gewandtheit. Auf der anderen Seite sind es allerdings auch die Soft Skills wie Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Fleiß oder der Wille, dazuzulernen. „Ausgeprägte Soft Skills können eine mangelnde Qualifikation sehr gut ausgleichen. Anders herum gestaltet es sich schwieriger. Ein Fußballer kann zum Beispiel das größte Talent überhaupt sein. Erscheint er aber unpünktlich zum Training, schöpft seine Leistung nicht ab, oder setzt sich nicht für seine Mannschaft ein, bringt das dem Team auch herzlich wenig“, erklärt der leidenschaftliche Ex-Fußballer Manuel Möck. „Aus diesem Grund achte ich sehr stark auf die grundlegende Einstellung der Bewerber. Wir haben deswegen teilweise über 60-Jährige eingestellt, die heute zu den zuverlässigsten Mitarbeitern gehören.“ Neben den besten Leuten braucht es bei der Walter Möck GmbH auch hochwertige Maschinen, um die komplette Bandbreite an Dienstleistungen abbilden zu können. Genau dafür wurde kräftig investiert, bis 2008 die Finanzkrise zuschlug.
Aus Fehlern lernen
„Wie viele Mittelständler hat es auch uns finanziell hart getroffen“, erinnert sich der Geschäftsführer. „Einfach so weitermachen, wie bisher ging jedoch nicht. Wir haben uns die Finanzkrise zum Anlass genommen, Schwachstellen in der Unternehmensführung zu erkennen und Strukturen neu aufzustellen.“ Ziel war es, sich einen Puffer aufzubauen und im erneuten Ernstfall auf Alternativen zurückgreifen zu können. Das betrifft zum einen den Ausbau des Partner- und Lieferantennetzwerks, aber auch die Neuaufstellung der Finanzierungsstruktur. Früher arbeitete man bei der Walter Möck GmbH mit ein bis zwei Hausbanken zusammen, über die mit den langfristigen Krediten die Standardauslastung im Betrieb abgesichert wurde. Heute bedient man sich eines breiten Mixes aus mehreren Geldgebern und Modellen.
Auftragsvorfinanzierung mit creditshelf: unkompliziert und schnell
Manuel Möck setzt heute hierunter auf drei bis vier Hausbanken, die eine Grundfinanzierung darstellen. Was er zusätzlich suchte: einen Partner für die Vergabe von schnellen, unbesicherten Krediten. Der Unternehmer erklärt, warum: „Wir sind auf rechtzeitige Materiallieferungen und Einkäufe angewiesen, waren allerdings in der Vergangenheit auch mal mit der Situation konfrontiert, dass die Lie- ferzeiten kurzerhand von vier auf zwölf Wochen erhöht wurden. Um solchen Engpässen vorzubeugen und dennoch die Liefertreue für unsere eigenen Kunden zu gewährleisten, habe ich mein Lager aufstocken müssen. Das bindet immens Kapital.“ Doch nicht nur das beträchtliche Aufstocken des Lagers war der Anlass für kurzfristige Finanzierungsbedarfe. Lieferzeiten von vier bis 14 Monaten und ein Volumen im Schnitt von 300.000 EUR allein bei einem Auftrag: Diese Rahmenbedingungen lassen erahnen, wie wichtig es ist, schnell an frisches Kapital zu kommen: „Bis die vollständige Summe von unserem Kunden auf dem Konto ist, dauert es mit Blick auf die Lieferzeit sehr lange, speziell im Sondermaschinenbau. Trotz einer Teilanzahlung pro Auftrag kommen wir nie um eine Vorfinanzierung unsererseits herum. Umso größer ist die Herausforderung, wenn unsere Kunden schlagartig wachsen und Auftragsvolumen dann noch um das Doppelte ansteigen.“ Genau solche Anlässe sind es unter anderem, zu denen das Fintech-Unternehmen creditshelf AG den Unternehmern als verlässlicher Partner zur Seite steht.
„Digital und persönlich sind für creditshelf keine widersprüchlichen Begriffe. Die Mittelständler sind es schon allein von ihrer Hausbank gewohnt, einen persönlichen Betreuer zu haben. Hier gehen wir vollkommen mit und ergänzen diesen Aspekt um eine schnelle Entscheidung über das Ja oder Nein eines Kreditarrangements“.Richard Heller, Firmenkundenbetreuer, creditshelf Aktiengesellschaft
Bildquelle: creditshelf , Ausgabe 2/2019
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Digital und dennoch persönlich
Auf creditshelf ist der Geschäftsführer bei einer simplen Internetrecherche aufmerksam geworden. Von Vorbehalten gegenüber Fintech-Unternehmen keine Spur: „Die neuen Player auf dem Finanzierungsmarkt sind für uns Mittelständler eine echt gute Alternative. Banken sind nun mal sehr stark reglementiert und müssen eine viel größere Bandbreite an Dienstleistungen abdecken. Fintechs hingegen besetzen spezielle Nischen und haben dadurch deutlich mehr Kapazitäten sowie Ressourcen.“ Das merkte der Unternehmer auch in der Zusammenarbeit mit creditshelf. Zuständig für ihn war der 29-jährige Richard Heller, mit dem der Geschäftsführer von Anfang an ein vertrautes, persönliches Verhältnis aufgebaut hat. Gerade der persönliche Aspekt hat für das Team von creditshelf einen mindestens genauso hohen Stellenwert wie die digitalen, automatisierten Prozesse. Firmenkundenbetreuer Richard Heller erklärt: „Digital und persönlich schließen sich für uns nicht aus, sondern gehen Hand in Hand. Die Mittelständler schätzen es und sind es von ihrer Hausbank gewohnt, einen persönlichen Betreuer zu haben. Hier gehen wir vollkommen mit.“ Das kann Zorana Bejtovic, Head of Risk bei creditshelf, nur bestätigen und ergänzt: „Der Unterschied ist eben nur, dass die Entscheidung bezüglich des Kreditarrangements aufgrund unserer Technologien und Algorithmen viel schneller getroffen werden kann.“ Eine Tatsache, von der Manuel Möck sich persönlich überzeugen konnte: „Es ist unfassbar, wie schnell der Kreditanfrageprozess ablief, schon allein von der Anfrage bis zur Kreditzusage verging gerade mal eine Woche. Einem Unternehmer, der planen und schnell wissen muss, ob er einen Auftrag zusagen kann oder nicht, hilft das ungemein. Hinzu kommt, dass ich meine Unterlagen unkompliziert digital einreichen konnte. Wenn etwas fehlte, nahm mein Firmenkundenbetreuer sofort Kontakt zu mir auf. Im gesamten Prozess hatten wir immer einen kurzen Draht.“
Mehrere Finanzierungsprojekte über creditshelf abgewickelt
Die Begeisterung des 39-jährigen Geschäftsführers schlägt sich auch in der Anzahl der Finanzierungsanfragen nieder. Insgesamt fünf Finanzierungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen EUR hat er seit Ende 2016 gemeinsam mit creditshelf umgesetzt – eine Mischung aus kurz- und mittelfristigen Krediten mit Laufzeiten von sieben bis 36 Monaten. „Finanzierungsanfragen in dieser Menge und mit diesen Laufzeiten sind ganz typisch für das produzierende und verarbeitende Gewerbe. Erst recht, wenn man wie bei der Walter Möck GmbH seit 2016 jedes Jahr im Schnitt um acht Prozent gewachsen ist“, so Firmenkundenbetreuer Richard Heller. Ob das auch in der Zukunft so weitergehen wird? Die Pläne von Manuel Möck jedenfalls verheißen Gutes.
Fester Bestandteil im Finanzierungsmix
„Neben dem Ausbau des Sondermaschinenbereichs möchte ich unsere Unternehmensprozesse digitalisieren und Abläufe mithilfe eigens konstruierter Anlagen weiter automatisieren. So haben wir beispielsweise eine eigene Maschine mit optimierter Sägetechnik entwickelt, die bereits patentiert ist. Effizienz wird für uns mit Blick auf die kurzfristigen Kundenanfragen und einer beständig großen Auftragslage immer wichtiger“, so der Geschäftsführer, über den sich der creditshelf-Firmenkundenbetreuer nur lobend äußern kann: „Es ist beachtlich, wie Manuel Möck den Spagat zwischen einer derart breiten Angebotspalette und der stark ausgeprägten Wertschöpfungstiefe schafft. Sein Innovationsdrang und das kundenfreundliche Denken sind meiner Ansicht nach genau der richtige Ansatz, um auch weiterhin erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein. Wir sind gespannt wie es weitergeht und würden uns sehr freuen, auch weiterhin Teil in seinem Finanzierungsmix zu sein.“
Bildquelle: creditshelf , Ausgabe 2/2019