... Rechnung bildete 2020 den Startschuss für den Münchner Designer Max Neustadt. Mit seinem Label «Edition33» fertigt er seither formschöne Möbel in Kleinserien, darunter etwa der Beistelltisch «Tangens» mit abnehmbarer Tischfläche.
Hautschmeichler
Das Muster für die Decke «Brush» entwarf der dänische Designer Nicholai Wiig-Hansen mit Pinselstrichen. Der Name der Kollektion soll sich dabei aber nicht nur auf den kreativen Prozess, sondern auch auf das taktile Gefühl beziehen, wenn die Wolle-Kaschmir-Decke die Haut berührt. Erhältlich in drei verschiedenen Farbkombinationen.
Kluger Zug
E15 stellt mit «Nona» ein raffiniertes und durchdachtes Schachspiel vor. Entworfen hat das Set aus handgefertigten, skulpturalen Holzfiguren und einem Brett aus Naturleder die deutsche Industriedesignerin und Goldschmiedin Annabelle Klute. Der Name ehrt dabei Nona Gaprindaschwili, die erste Frau, die 1978 den internationalen Grossmeister erlangte.
Schmucke Stücke
Beim jungen Stockholmer Label «Spaces Within» findet man skulpturale Griffe, die durch ihren zurückhaltenden und doch klaren Ausdruck begeistern. Darunter etwa «Limber», ein anmutiger und einzigartiger Griff aus poliertem Nickel, der sich durch sein geschwungenes Profil auszeichnet, von vorne betrachtet jedoch als gerade Linie in Erscheinung tritt.
Streifzug
Die erste Homeware-Kollektion von Paul Smith besteht aus Kissen, Decken und Handtüchern und zeichnet sich – ganz typisch für den Modedesigner – durch bunte Farbkombinationen und Streifenmuster aus. Die Baumwollkissen schmücken breite Farbbänder, die in Crewel-Stickerei, einer 1000 Jahre alten indischen Technik, aufgebracht werden.
In Szene gesetzt
Speziell für das prunkvolle Treppenhaus des Mailänder Palazzo Reale kreierte der italienische Traditionsbetrieb Panzeri ein Beleuchtungskonzept aus schlanken, linearen Aluminium-Elementen: «Piermarini Lighting Project». Durch dessen diffuses Licht verschmelzen Beleuchtung und Gebäude scheinbar harmonisch miteinander.
LALIQUE × JAMES TURRELL Lichtwahrnehmung auf neue Weise Virtuose Kollaboration
Der für seine immersiven, grossformatigen Lichtinstallationen bekannte und gefeierte Künstler James Turrell hat mit seiner jüngsten Kollaboration Neuland betreten: Für das renommierte französische Kristall- und Parfümhaus Lalique entstanden zwei Flakons und Düfte sowie 42 Lichttafeln aus Kristallglas. Die beiden Parfüms sind dabei die ersten je von einem Künstler für Lalique mitentwickelten Düfte. Für deren Flakons liess sich Turrell von der Architektur Ägyptens sowie den in Asien zu findenden Stupa-Formen anregen – Monumente von grosser spiritueller Bedeutung, in denen Licht eine wesentliche Rolle spielt. Die Lichttafeln mit dem Namen «Crystal Light» sind derweil von einem Bild von Turrells Installation «Aten Reign» inspiriert.
STS www.lalique.com
SERPENTINE PAVILION 2023 Lina Ghotmeh bittet zu Tisch Einladung zum Dialog und Verweilen
Lina Ghotmeh wird den 22. Serpentine-Pavilion realisieren. Für den temporären Bau, der ab Juni 2023 das Sommerprogramm der Serpentine Galleries in London beherbergen wird, hat die französisch-libanesische Architektin eine gefaltete, filigran anmutende Holzstruktur mit transluzenten Glaswänden vorgesehen, in deren Inneren Ghotmeh wortwörtlich zu Tisch bittet. Ein grosser ringförmiger Tisch soll – dem Titel «À table» entsprechend – eine Einladung zu Dialog und gemeinsamem Verweilen bieten. Inspiriert wurde die Architektin dabei von kollektiven Bräuchen wie den Toguna-Hütten in Mali, in denen Communities zum gemeinsamen Essen, Arbeiten, Spielen oder Diskutieren zusammentreffen.
STS
www.linaghotmeh.com, www.serpentinegalleries.org
Einleuchtend
Das Berliner Label Polyluma fertigt auf Basis eines eigens entwickelten Bio-Polymers effektvolle Leuchten im 3-D-Druckverfahren, darunter etwa «Mono ripple». Alle Modelle sind mit einem praktischen Magnetsystem ausgerüstet, sodass Lampenschirme einfach montiert, gereinigt und bei Bedarf gar ausgetauscht werden können.
Seidenfein
Inspiriert von der Vielfalt der Natur verzaubern die Seidentücher der «In The Meadow»-Kollektion von Emma Larsson mit fantasievollen Mustern in leuchtenden Aquarellfarben. Ob um den Hals, die Taille oder im Haar getragen, garantieren die Foulards für Blickfänge. Erhältlich in zwei Farben und Motiven, hier das Modell «Ladybug».
Farbenreich
An der F/S-Show 2023 von Bottega Veneta galt neben der Mode vor allem den bunten Stühlen rund um den Laufsteg besondere Aufmerksamkeit. Gestaltet hat sie der italienische Künstler, Designer und Architekt Gaetano Pesce. Jeder der insgesamt 400 Stühle ist dabei ein Unikat und konnte im Nachgang zur Show erworben werden.
Aufgedeckt
Der dänische Brand The Table Project bringt ausgewähltes japanisches Porzellan auf europäische Esstische. Darunter die schlichten, mal verspielten Stücke von «1616/arita japan», hier der Teller «TY Palace». Mit Sitz in der alten Keramikstadt Arita auf der Insel Kyushu im Süden Japans verbindet die Marke auf einzigartige Weise Tradition mit Moderne.
Familiensache
Die Arbeiten der Goldschmiedin und Schmuckdesignerin Jessie Thomas zeichnen sich durch ihre schnörkellose Ästhetik aus. Gelernt hat sie ihr Handwerk von ihrem Vater, dem Goldschmiedmeister David Thomas. Jedes Stück wird in der gemeinsamen Werkstatt von Hand unter anderem aus recyceltem Gold gefertigt. Im Bild: Armband «Tube».
Richtig gehört
Für den Akustikexperten Preform hat Produktdesigner Bodo Sperlein skulpturale Akustikelemente aus Kork entworfen, darunter das modulare System «Bric». Die Kork-Module in Form einer liegenden Acht werden nach Belieben zusammengesteckt. So kann «Bric» akustischer Raumteiler oder kleine Nische für vertrauliche Gespräche sein.
VIELVERSPRECHEND « Newcomer Award» Rat für Formgebung Innovative Jungdesigner*innen
Mit dem Newcomer Award ehrt der Rat für Formgebung jährlich talentierte Nachwuchsdesigner*innen. Zu den ausgewählten Finalist*innen 2023 gehören u. a. Anna Koppmann und Tobias Trübenbacher. Als Produktdesignerin beschäftigt sich Anna mit aktuellen sozialen Themen. Ihr Stuhlentwurf «The (un)ordinary chair» macht mit unterschiedlichen Holzarten auf die Wichtigkeit eines nachhaltigen Waldsystems aufmerksam. Industriedesigner Tobias Trübenbacher versucht mit seiner Arbeit zu einer besseren, nachhaltigeren und lebensfähigen Zukunft beizutragen. Seine Strassenlaterne «Papilio» generiert Strom durch einen integrierten Windgenerator und minimiert gleichzeitig Lichtverschmutzung.
STS