Das Wort „Magie“ ist ausgereizt. Aber wenn es eine Zeit im Jahr gibt, bei der man von Magie sprechen kann, bei der man sich und sein Leben verzaubern kann, dann sind dies die Rauhnächte vom 1. Weihnachtstag bis zum Dreikönigstag am 6. Januar. Immer mehr Menschen entdecken seit ein paar Jahren die Kraft der bewussten Besinnung, zu der die traditionellen Rauhnacht-Bräuche einladen: Sie führen Traumtagebücher, zelebrieren kleine Rituale und versuchen, diese Zeit zur inneren Einkehr zu nutzen.
Der Ursprung des Wortes ist nicht genau geklärt. „Rauh“ könnte aber naheliegend auf das mittelhochdeutsche Wort „rouch“ (Rauch) zurückgehen, denn eines der Rituale, die auch heute gern während dieser Zeit praktiziert werden, ist das Räuchern der eigenen Umgebung mit Kräutern oder Harzen. Vor vielen Jahrhunderten wurden die Ställe und das Haus ausgeräuchert, um böse Geister zu vertreiben. Heute würde man diese ...