... den Markt. Nach A530DSP und A580DSP liegen nun A540DSP und A590DSP in den Regalen der Fachhändler. Die A540DSP haben wir bereits in Heft 1/2019 vorgestellt, jetzt geht es um die große Schwester A590DSP. Das Konzept ist dasselbe: Ein kompaktes Gehäuse, ein Plug & Play-Kabelbaum für ISO-Stecker und bereits eingebautes Bluetooth-Audiostreaming machen die Axton-DSP-Endstüfchen zum optimalen Soundupgrade mit geringstmöglichem Aufwand. Die Originallautsprecher bleiben wie die originale Verkabelung unangetastet, ein wenig Verstärkerleistung und die Funktionen des Klangprozessors sorgen für besseren Klang. Gegenüber der A540DSP zeichnet sich unsere A590DSP erst einmal durch mehr Leistung aus, doch es gibt darüber hinaus einige Unterschiede. Zur Installation benötigt die 590er aufgrund der Mehrleistung zwingend eine eigene Stromversorgung von der Batterie, 6 bis 10 Quadratmillimeter sind hier völlig ausreichend und schnell verlegt. Cincheingänge gibt es keine mehr, das Signal kommt ausschließlich hochpegelig vom Autoradio, wie es in der Praxis sowieso der Fall ist. Cinchausgänge sind, jedoch nach wie vor vorhanden, fünf Kanäle, die selbstverständlich DSP-gesteuert sind machen eine Erweiterung, z.B. mit einer kleinen Bassendstufe zum Kinderspiel. Sehr praktisch ist die Bluetoothstrecke, um Musik vom Smartphone zu streamen, die A590DSP schaltet bei Signaleingang automatisch auf Bluetooth um – also einbauen und vergessen. Auch die Steuerung und Einstellung des DSPs geht übers Smartphone, hierzu gibt es eine kostenlose App, die alle Grundfunktionen des Signalprozessors steuert. Frequenzweichen, Laufzeitkorrektur und Equalizing sind für alle Kanäle möglich und in für dieses Konzept in völlig ausreichendem Umfang vorhanden. Technisch gesehen hat die A590DSP gegenüber der kleinen Schwester ein dickes Upgrade bekommen. Die Verstärkung hat deutlich zugelegt und funktioniert jetzt „digital“ nach Class-D, außerdem sind alle Kanäle 2-Ohm-stabil, wozu ein Schalter umgelegt werden muss. Entsprechend ist ein richtiges Trafonetzteil vorhanden, während die A540 ohne auskommen muss. Vier kleine Widerstände sollen die Diagnosefunktion mancher Werksradios besänftigen und dazu gibt es eine Einschaltautomatik. Neu ist die Start-Stopp-Fähigkeit, die die A590DSP auszeichnet. Bluetooth und DSP sind bei den DSP-Axtons identisch.
Alle 5 DSP-Kanäle werden als Cinchausgänge bereitgestellt. Der Systemstecker nimmt den ISO-Kabelbaum auf
In der oberen Hälfte finden wir links das Trafonetzteil und in der Mitte die Verstärkung der vier Kanäle. Unten sitzen Bluetooth-Modul und DSP
Messungen und Sound
Egal, ob 2 oder 4 Ohm, die A590DSP kommt mit allen Lautsprechern zurecht, die man in Originalausstattungen findet. Dazu reichen die knapp 40 Watt, die sie auf allen Kanälen mobilisiert, locker aus. Sehr gut ist sogar die Art der Leistungsabgabe, denn mit Verzerrungen im Bereich 0,02 % gehört die kleine Axton zu den besonders sauberen Verstärkern. Schließt man die A590DSP dann an die Lautsprecher an, geht‘s gehörig nach vorne. Knapp 40 Watt Verstärkerleistung hören sich erst einmal nach nicht viel an, da sind wir gerade im Car-Audio-Bereich doch sehr verwöhnt und andere Zahlen gewohnt. Doch 40 Watt sind im Vergleich zu den 15 Watt eines Autoradios schon eine deutliche Leistungsspritze, und das hört man auch. Mit der Axton klingt‘s gleich viel kräftiger, sie ist an wirkungsgradstarken Lautsprechern sehr wohl in der Lage, für einen mehr als ausreichenden Lautstärkepegel zu sorgen. Und wie die Messwerte gefallen, so überzeugt auch die Klangqualität. Die Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten gerät schön harmonisch, die räumliche Wiedergabe liegt sogar auf richtig hohem Niveau. Kurze Anschläge auf dem Klavier kommen knackig zum Ohr und sogar ein Bassgrollen geht – jedenfalls um Welten besser als in einer einfachen Werksanlage. Der Bassbereich ist schön straff, weil die Kontrolle über die Lautsprecher gegeben ist, und Schlagzeug hören macht richtig Spaß.
Fazit
Die Axton A590DSP bietet als Topmodell bessere Leistungsreserven und ist insgesamt gegenüber der kleinen Schwester und dem Vorgängermodell deutlich aufgewertet. Für 300 Euro bekommt man kräftigeren Klang, Bluetooth-Streaming und einen DSP in einer praxisgerechten Verpackung, da kann man überhaupt nicht meckern.