... von Kleber und Dübeln. Sowohl die Kleber als auch die Dübel benötigen eine bauaufsichtliche Zulassung. Für eine rechtlich zulässige und bestmögliche Ausführung stellt Hersteller Brillux alle Komponenten des WDVS – Dämmung, Putze, Armierungen, Kleber, Dübel und Anschlussteile – als abgestimmtes System zur Verfügung.
Der Untergrund macht‘s
Welche Methode Anwendung findet, hängt vom Untergrund ab. Befindet sich auf der Fassade ein Altanstrich, ist der Klebeschaum in der Regel das Mittel der Wahl. Da Mörtel zementhaltig ist und damit stark alkalisch reagiert, können dadurch alte Farb-und Putzschichten abgelöst werden. Lässt der Untergrund beide Kleberarten zu, wird die Wahl nach anderen Kriterien getroffen. Klebeschaum ermöglicht einen schnelleren Arbeitsablauf, da er bereits nach wenigen Stunden ausgehärtet ist und die nächsten Schritte durchge-führt werden können. Mineralischer Mörtel hat aufgrund seines höheren Wassergehalts eine längere Trocknungsdauer. Zudem entsteht bei der Verarbeitung auf der Baustelle mehr Staub.
Beim WDVS kommt es auf die Details an. Denn gerade bei den Anschlüssen passieren in der Verarbeitung die meisten Fehler.
Passendes Material
Neben dem Untergrund kommt es auch auf die Materialzusammensetzung an. Experte Albert Klein erklärt: „Ein Wärmedämm-Verbundsystem kann mit Polystyrol, also Styropor, Polyurethan (PUR) oder mit Mineralwolle als Dämmschicht ausgeführt werden.“ Bei einem WDVS mit Mineralwolle kommt zwingend der mineralische Kleber zum Einsatz; zusätzlich wird in diesem Fall auch häufig noch gedübelt. Dübel können für den notwendigen Halt sorgen, wenn für die Verkleidung der Fassade schwere Gewichte wie Klinkerriemchen oder Naturstein ausgesucht wurden. Die Verbindungselemente kommen auch dann zum Einsatz, wenn der vorhandene Anstrich oder Putz bereits abblättert.
Wind und Wetter
Ist das Gebäude außergewöhnlich hohen Windlasten, wie beispielsweise an der Küste oder in Mittelgebirgen, ausgesetzt, muss dies ebenfalls bei der Befestigung des WVDS berücksichtigt werden. Produktmanager Albert Klein nennt es einen „Sicherheitsaufschlag“, wenn dann bei einem Einfamilienhaus statt der üblichen sechs bis acht mehr Dübel pro Platte für festen Halt sorgen. Doch es kommt nicht nur auf die Anzahl an. „Die Dübel müssen durch die Putz-und Dämmstoff-Schicht gehen und noch rund 25 bis 30 Millimeter ins Mauerwerk reichen, um eine sichere Verankerung zu gewährleisten“, erklärt der Fachmann.
Gute Planung
Unerlässliche Voraussetzung für ein gutes Ergebnis ist eine versierte Planung der Arbeiten: „Man muss mit dem Gebäude vertraut sein, um zu wissen, was verbaut werden kann. Fachmännische Planung und Ausführung sind bei einem WDVS zwingend notwendig“, betont Albert Klein. Nur wer die Details wie zum Beispiel die Fenster kennt, kann die richtige Anputzleiste wählen.
Richtige Befestigung an einem WDVS
Was gibt es beim Anbringen einer schweren Last wie einer Markise auf einem WDVS zu beachten? Keinesfalls sollte einfach in die Fassade gebohrt werden. Markise, Vordach oder Ähnliches sollten möglichst von Anfang an mit eingeplant werden. Verwendet wird eine Montageverankerung, die später nicht mehr sichtbar ist. Bei der nachträglichen Montage muss unbedingt auf zugelassene Produkte zurückgegriffen werden, um die Last durch die Dämmung hindurch im Mauerwerk zu verankern. Diese Arbeit sollte unbedingt von einem Profi durchgeführt werden.