Sicherheits- bzw. Autogurt ist im Internet für knapp über 1 €/m oder kostenlos auf dem Autofriedhof zu finden. Für etwas mehr Geld (ca. 1,50 €/m) gibt es auch farbiges Polyamid-Sicherheitsgurtband. Wichtig: Je breiter das Band, desto angenehmer beim Ziehen, deshalb 3,5 cm nicht unterschreiten.
Karabiner: Es gibt spezielle Karabiner für Gurtbänder mit entsprechend der Bandbreite angepasstem Durchlass (ca. 3 – 4 €). Unbedingt auf eine starke Zuglast achten. Es können auch normale Karabiner verwendet werden, dann wird das Band aber entsprechend zusammengedrückt.
Reepschnur oder Paracord (unter 0,50 €/m) hat den Vorteil: Hohe Zugkraft bei geringem Durchmesser. Das macht sich beim Knoten und Legen von Schlaufen positiv bemerkbar. Auch hier auf hohe Zugkraft achten!
Nähmaschine und Faden, Feuerzeug
ZUGSCHLAUFEN
1. Die Schlaufen werden passend abgelängt. Für individuell angepasste Länge, den Sicherheitsgurt über die Schulter diagonal um den Oberkörper legen. Wem das zu umständlich ist, schneidet sich pauschal 2,5-m-Stücke zurecht.
2. Der Karabiner wird aufgefädelt, und die Gurtenden werden vernäht. Dabei die Enden übereinander – nicht aneinander – legen, sodass ein tatsächliches Rund entsteht.
3. Da das Bergegeschirr situationsabhängig mit so vielen Zuggurten wie gewünscht versehen werden kann, empfiehlt es sich für starkes Wild, eine zweite und dritte Zugschlaufe anzufertigen.
VERBINDUNGSSEIL
1. Die Paracord-Leine oder Rebschnur wird auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Dabei beachten, das Seil doppelt zu nehmen, da es anschließend zu einer Schlaufe verknotet wird.
2. Die Seilenden werden mit einem einfachen Brezelknoten verbunden. Wegen des geringen Schnurdurchmessers zieht er sich bombenfest zu. Anschließend überstehende Enden abschneiden und mit dem Feuerzeug versengen.
AM WILD
1. Die Rebschnur wird bei wiederkäuendem Schalenwild und geringeren Frischlingen hinterm Haupt bzw. um den Träger angebracht. Dazu einfach eine Schlaufe bilden, um den Träger legen und das andere Seilende hindurchführen. Das Ganze zieht sich auf Zug fest und lässt sich leicht lösen, sobald locker gelassen wird. Bei stärkeren Sauen wird genauso vorgegangen, nur dass die Schlaufe um den Oberkiefer hinter den Gewehren bzw. Haken gelegt wird. Bei Hirschen bietet sich die Schlaufe um die Rosenstöcke an, da so beim Ziehen das Geweih vom Boden ferngehalten wird.
2. Die Zugschlaufe oder -schlaufen werden in die Karabiner eingehängt. Dazu wird eine einfache Schleife in das Verbindungsseil gelegt und der Karabiner durchgeführt. Nach dem Bergen einfach den Karabiner entfernen und die Schlaufe durchziehen, sodass sie sich auflöst.
Fotos: Peter Schmitt
Fotos: Peter Schmitt