... alles kommt gleichermaßen gut an. Da ist es doch naheliegend, mal darüber nachzudenken, das Schenken ganz einzustellen - zumindest mit dem Partner. Es wäre eine echte Erleichterung in der Adventszeit, weniger rumzurennen, weniger auszugeben, weniger zu verpacken. „Es gibt immer mehr Paare, die sich an Weihnachten nichts mehr schenken“, weiß Familientherapeutin Sylvia Betscher-Ott. Doch ganz so einfach ist das nicht, erklärt die Expertin. Vorher müssen beide in einem Gespräch einiges klären: „BesprechenSie ehrlich, was das Schenken und Beschenktwerden für Sie bedeutet. Erfüllt es Sie? Oder ist es nur noch ein leeres Ritual?“ Aber auch: Wie gestalten wir den Heiligen Abend, wenn die Bescherung wegfällt? Sind sich die Partner einig und die Abmachung ist fix, sollte sich wirklich jeder daran halten, sonst bringt er den anderen in eine unschöne Situation.Wer den völligen Verzicht auf Geschenke erst mal zu radikal findet, kann sich auch eine Alternative zum Konsum überlegen, zum Beispiel: liebe Worte auf eine Karte schreiben, ein Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung oder auch mal freie Zeit, um etwas allein zu machen. Welche Variante zur Beziehung, zur Familie, zu einem selber passt, muss jeder für sich rausfinden, erklärt Sylvia Betscher-Ott. „Kein Fest setzt uns so unter Druck wie Weihnachten. Deshalb ist alles, was diesen Druck rausnimmt und den Stress reduziert, eine gute Idee.“ Und kommt dem Sinn von Weihnachten, dem Fest der Liebe, sogar näher.
CHRISTBAUM-KUGELN
Die Glasbläser von Lauscha im Thüringer Wald waren die ersten kommerziellen Hersteller von Christbaumkugeln: Es gibt ein Auftragsbuch von 1848, in dem das bestätigt wird.
Die Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf
STILLE NACHT
Den Text zum Lied schrieb 1816 der Hilfspriester Joseph Mohr aus Oberndorf bei Salzburg. Eine Kapelle erinnert daran.
RENTIER RUDOLPH
Die Geschichte schrieb 1939 ein Werbetexter aus Chicago. Das Lied zum Buch wurde 10 Jahre später ein Welthit.
ADVENTSKRANZ
Vier große Kerzen für die Sonntage und 19 kleine für die Werktage auf einem Wagenrad: So sah 1839 der erste Adventskranz aus, den der Theologe Johann Hinrich Wichern in seiner Einrichtung für Straßenkinder in Hamburg aufstellte.
CHRISTKIND
Und das Christkind? Das hat sich Martin Luther (1483 - 1546) ausgedacht, quasi als Konkurrenz zum heiligen Nikolaus. Erst im Laufe der Zeit wurde es wie ein Engel mit Flügeln und blonden Locken dargestellt.