... elektronische Schnittstellen gibt es schon, täglich werden es mehr. Doch ist das eigentlich sicher? Und was kostet der Service überhaupt?
s Einfach shoppen – und dabei Gebühren sparen
Die Zeitschrift Finanztest prüfte neben Apple Pay auch Bezahl-Apps von Netto, Edeka, Google und PayPal.
► Die Tester begrüßten dabei vor allem die Zeitersparnis: Ist die jeweilige App einmal eingerichtet, zahlt man laut Statistik beim Händler in maximal elf Sekunden. Die klassische Barzahlung an Supermarktkassen dauert Marktforschern zufolge dagegen bis zu 83 Sekunden.
► Aber: Die Geschäfte erfahren durch das kontaktlose Bezahlen viel über ihre Kunden. Vor allem die Apps von Edeka und Netto durchleuchten uns zu sehr, bemängelt Finanztest (Heft 12/2019) und rät: „Nutzen Sie die Dienste nur, wenn es Sie nicht stört, ein gläserner Kunde zu werden.“
► Die Bezahldienste sind gratis – in vielen Fällen ist aber eine Kreditkarte nötig, deren Daten man digital in der App hinterlegt.
► Vorsicht! Selbst die günstigsten Kreditkarten können je nach Bank bis zu 120 Euro im Jahr kosten – gratis gibt’s aber z. B. Visaoder Mastercard u. a. bei folgenden Banken: DKB, Noris, ING, Comdirect, N26.
► Alternativ können Sie auch einen Dienst wählen, welcher mit der meist kostenlosen Girokarte (früher: EC-Karte) funktioniert, etwa bei Volks- und Raiffeisenbanken.
► Von Vorteil ist bei den Apps von Edeka, Netto und Payback: Ihr System funktioniert über das kostenlose Lastschriftverfahren. Auch so kann man sparen.
s Leichte Installation, mehr Flexibilität
Die Aktivierung ist einfach. Beispiel „Sparkassen-App“: App öffnen und auf Apple Pay klicken. Dann übers Plus-Symbol auf „Karte hinzufügen“ klicken und Kreditkarte auswählen. Zuletzt per TAN bestätigen – fertig.
► Sparkassenkunden brauchen dafür aber ein Apple-Smartphone. Postbank sowie Volks- und Raiffeisenbanken funktionieren mit Android-Handys (z. B. Samsung).
► Das Beste zum Schluss: Alle Dienste sind sicher, lobt Finanztest. „Die Apps schützen in hohem Maße vor Betrug“, heißt es – dank Authentifizierung per PIN oder Fingerabdruck.
So funktioniert es an der Kasse
1
EINKAUFEN Alle Waren werden zunächst wie gewohnt von der elektronischen Registrierkasse erfasst und der zu zahlende Betrag angezeigt
2
AKTIVIEREN Banking-App anklicken, das Untermenü „Expresszahlung“ wählen oder die hinterlegte Kredit- oder Girokarte öffnen
3
DRAHTLOS Handy mit der Rückseite ans Lesegerät halten. Bei Beträgen über 25 Euro ist oft eine Authentifizierung per PIN oder Fingerabdruck nötig
4
ERLEDIGT Hat die Übertragung geklappt, bestätigt das Terminal die Zahlung. Der gesamte Vorgang dauert meist nicht länger als elf Sekunden
Fotos: BVR, Getty Images