Hübsch in Vasen arrangiert, steht die Königin der Blumen ganz im Mittelpunkt. Die üppigen Sträuße aus Schnitt-, Freiland- und Gartenrosen verführen uns mit ihrem Duft und ihrer Schönheit und schmücken unsere Wohnung.
Damit wir lange Freude an ihnen haben gilt es, einige Pflegehinweise zu beachten. Kaufen Sie frische Rosen und entfernen Sie die unteren Blätter, damit sie nicht im Wasser welken. Die Stiele lang und schräg mit einem scharfen, sauberen Messer anschneiden. Dann geht es sofort ins zimmerwarme Wasser. Die Vasen sollten sauber und frei von Spülmittelresten sein. Besonders gut halten sich Rosen, wenn Sie täglich oder spätestens jeden zweiten Tag das Wasser wechseln und die Stiele nochmals frisch anschneiden.
Harmonisch bleibt eine Vasengruppe immer dann, wenn sich die Farben der Gefäße ähneln und aus der gleichen Farbwelt wie die Blumen stammen.
Die Rosensorte „Memory Lane” entwickelt große weiche Blütenköpfe in einem ungewöhnlichen Fliederton.
Zarte Farbigkeit
Großblättrige Eukalyptuszweige im kühlen, silbrigen Grünton umschmeicheln in diesem Strauß die fliederfarbigen Blütenköpfe der Rosensorte „Memory Lane” und setzen sie ins Rampenlicht. Eine weitere Blume würde die Wirkung stören. Der blasse, marmorierte Ton der Vase schmeichelt dem Ensemble, hält sich jedoch im Hintergrund. Für den Strauß die Rosenstiele so einkürzen, dass sie etwa bis zur Hälfte aus der Vase herausschauen. Dann die langen Eukalyptuszweige dazwischen stecken.
Die großen Blüten der Rose „Red Naomi” zeichnen sich durch eine kräftige Rotfärbung aus. Sie ist eine der wenigen für den Handel gezüchteten Rosen, die duften.
Kugeliger Blütenzauber
Wie in einem frühsommerlichen Rosenbeet: Der imposante Rosenstrauß setzt sich aus drei unterschiedlichen Rosensorten zusammen und zieht alle Blicke auf sich. Dafür dürfen auch mal Schnitt- und Freilandrosen vom Floristen mit Rosen aus dem Garten oder vom Balkon kombiniert werden. Eine hübsche, kugelige Glasvase mit enger Öffnung großzügig mit Blumen bestücken, sodass sie zu einem runden, kompakten Strauß auseinanderfallen. Die längeren Stiele an den Rand und die kürzeren in die Mitte stecken. Falls die Vase so bauchig ist, dass die Rosen keinen Halt finden, kann man diese spiralförmig binden (siehe S. 123). Zum Schluss die Stiele mit einem Band mehrmals umwickeln und fixieren.
In Kugelvasen stehen füllige Sträuße besonders gut. Je größer die Vasenöffnung ist, umso mehr Blumen benötigt man.
Die romantisch anmutende Rose „Mimi Eden” trägt an jedem Stiel gleich mehrere kleine Blüten mit einem außergewöhnlichen Farbverlauf von Dunkelpink bis Cremeweiß.
Ton in Ton: Sehr harmonisch wirkt der Rosenstrauß, wenn seine Farben in der Tischwäsche oder im Umfeld wieder auftauchen.
Romantischer Soloauftritt
Die kleinblütige Rose „Mimi Eden” lässt sich besonders gut arrangieren, weil sie durch ihre starke Verzweigung und die kleinen Knospen eine gewisse Fülle vorgibt. Wir haben die edlen Blumen spiralförmig zusammengebunden. Dabei legt man an den ersten aufrechten Stiel den Nächsten schräg an, sodass ein X entsteht. Die Stiele in der Hand etwas drehen und den nächsten Stiel ebenso anlegen. Diese Schritte so lange wiederholen, bis alle Rosen verwendet sind. So entsteht eine stabile Bindung mit schmalem Bund, der sich nach unten hin wieder spreizt. Dadurch findet der rund gebundene Strauß in der schmalen Pokalvase guten Halt. Zum Schluss noch die Stiele auf passender Länge schräg anschneiden und den Strauß sofort in frisches, zimmerwarmes Wasser stellen. Das ausladende, elegante Blumenbouquet lässt sich gerne von allen Seiten betrachten und kommt auf einem Tisch ohne viel Drumherum besonders gut zur Geltung.
Abgebrochene Stiele und Blütenköpfe nicht wegwerfen. In kleinen, passenden Vasen zum Strauß gestellt, bilden sie ein stilvolles Mini-Arrangement.
Die zarten Dolden des Dills machen sich nicht nur in der Küche gut. Zwischen den Rosen verleihen die geschlossenen Blüten dem Strauß eine angenehme Leichtigkeit.
Zart umschmeichelt
Zur samtig, kirschroten Rose „Red Naomi” und zur Freilandrose „Prinzenkuss” passen toll rote Keramik-Vasen. Sie machen das Arrangement zu einem echten Hingucker. Die geometrische Form bildet einen schönen Kontrast zum locker gebundenen Strauß und lässt ihn zeitgemäß und jung erscheinen. Stellen Sie zu den Schnittrosen ruhig auch mal Freilandrosen, wie hier die Rose „Prinzenkuss”, in die Vase. Ansonsten wirken Rosensträuße schnell etwas steif. Zusätzliches filigranes Bindegrün lockert die Blumenanordnung auf. Mit dem hellgrün leuchtenden Dill wirkt die Komposition wie zufällig zusammengestellt. Wir haben die Rosen nicht gebunden, sondern nacheinander in die Vase gestellt und die Zwischenräume mit Dill gefüllt. Auf eingedeckten Tischen stehen hohe Sträuße in schmalen Vasen weniger gut: Schnell verhindern sie den Blick auf das Gegenüber. Dagegen zieren sie an leicht beengten Stellen wie auf der Fensterbank, dem Regal oder Kaminsims sehr wirkungsvoll.
Fotos: Jona Laffin