Sie haben es alle – die Vielseitigkeitshelden Hale Bob, Wild Wave oder Butts Avedon in der zweiten, Dalera und Bohemian in der vierten Generation: das kleine „xx“ in der Ahnentafel, Vollblut. Dass man teilweise schon bis zu den Ururgroßeltern gehen muss, um auf Vollblüter zu stoßen, zeigt wie wenig populär der Einsatz dieser Veredler in den letzten Jahren war. Wobei edel irreführend ist. Der Vollblüter kommt nicht zum Einsatz, um ein Köpfchen hübscher zu bekommen oder gar die Beine dünner. Es kommt auf andere Faktoren an.
„Jedes Pferd hat grob gesagt zwei verschiedene Muskelkategorien, solche die sich langsam zusammenziehen und die, die schneller kontrahieren. Sie sind verantwortlich für den gewissen ,Zack‘ aus der Hinterhand, für schnelle Reaktionen im Parcours, für Reflexe“, sagt Iris Wenzel. Die Potsdamerin hat sich den Vollblütern verschrieben, sie auf Rennbahnen beobachtet, in England, Irland, ...