Borderline? Das sind Jugendliche, die sich die Arme ritzen, richtig?
Falsch! Das ist nur die klischeehafte Spitze des Eisbergs. Nur ein kleiner Teil der Betroffenen greift zur Klinge. Die weitaus meisten verletzen sich auf andere Art und Weise, sind gefangen in destruktiven Verhaltensmustern jeglicher Art, können sich selbst nicht verstehen - oder stoppen.
Ich war eine von ihnen.
Es würde genügen, gedanklich einen kleinen Schritt zur Seite zu machen, um an dieser Stelle wortgewaltige Bilder zu zeichnen, die ganze Dramatik und Theatralik eines Lebens auf der emotionalen Achterbahn namens Borderline darzustellen. Mit Sicherheit würde ich vielfältige Reaktionen bei Ihnen auslösen, Betroffenheit, Mitgefühl, vielleicht sogar eine Form von Verständnis, aber gleichzeitig würde ich dadurch auch die Klischees in Bezug auf „Krankheit“ oder zumindest „bedauernswert“ verstärken.
Nichts liegt mir ferner als das ...