TECHNIK KAUFBERATUNG
AUSSTATTUNG
Noch mehr als das Schwestermodell EOS R5 hat Canon die EOS R3 auf Geschwindigkeit getrimmt: Die Kamera löst „nur“ 24 Megapixel auf, kann aber mit dem neuen Stacked-BSI-Sensor 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen – und das bei AF/AE-Nachführung. Dabei kommt der neu entwickelte elektronische Verschluss zum Einsatz, der kaum einen Rolling-Shutter-Effekt aufweist und Verschlusszeiten bis zu 1/64.000 s ermöglicht. Mit dem mechanischen Verschluss schafft sie klassenübliche 1/8000 s und der Serien-Speed sinkt auf 12 Bilder/s.
Der Sucher löst wie bei der EOS R5 5,76 Millionen Bildpunkte auf und hat eine Bildwiederholrate von 120 fps, er zeigt beim Auslösen keine Unterbrechung. Ebenso beeindruckend ist der rückwärtige Touch-Monitor: Er ist klapp- und drehbar und löst auf seiner 3,2-Zoll-Diagonale 4,15 Millionen Bildpunkte auf. Der Sensor der EOS R3 ist mit einer 5-Achsen-Stabilisierung ausgestattet, die sich mit dem Image Stabilizer eines Objektivs kombinieren lässt und so bis zu 8 Lichtwerte ausgleichen kann.
Einzigartig ist das Comeback der Augensteuerung des Autofokus: Ein einmal anvisiertes Objekt wird scharf gestellt und verfolgt, auch wenn der Fotograf selbst nicht mehr hinschaut. Bei der Videoaufnahme „beschränkt“ sich die EOS R3 auf 6K, nimmt aber bis zu 60p auf eine CFexpress-Speicherkarte auf. Die EOS R3 ist die erste Fotokamera von Canon ohne 30-Minuten-Zeitlimit: Bis zu sechs Stunden Video zeichnet sie auf.
Gehäuse ca. 6000 Euro
Bildquelle: fotoMAGAZIN, Ausgabe 130/2021
TECHN ISCHE DATEN
Autofokus: Dual-Pixel-CMOS-AF II mit 4779 Messfeldern, Schärfepriorität oder AI Servo, umschaltbar auf manuell, Schärfespeicher, AF-Hilfslicht, Arbeitsbereich -7,5 – 20 EV. Motiverkennung: Gesichter, Augen, Tieraugen, Autos, Motorräder. Belichtungsmessung: 384 Dual-Layer-Messsektoren-Mehrfeldmessung, Selektiv-, mittenbetonte Integralmessung, Spotmessung; Messwertspeicher. Belichtungsarten: Flexible Automatik, Automatische Motiverkennung, Programm-, Zeit-und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung, Langzeit, dreimal Custom; Picture Styles, HDR-Modus; Belichtungskorrektur, -reihenautomatik. Blitzbelichtung: E-TTL-II-gesteuert; Blitzbelichtungskorrektur, Synchronisation auf den 2. Verschlussvorhang. Belichtungszeiten: mechanisch: 1/8000 – 30 s, Bulb, elektronisch 1/64.000 – 30 s. Serienbildfunktion: max. 12 B/s mit mechanischem, max. 30 B/s mit elektronischem Verschluss, 540 JPEGs/150 Raws in Folge. Blitzsynchronisation: kürzeste Zeit 1/200 s, 1/250 s mit elektronischem Verschluss. Empfindlichkeit: ISO 100 – 102.400 (erweitert 50 – 204.800). Stromversorgung: LP-E6NH (LP-E6N). Sensorauflösung: 24,1 Megapixel. Sensorgröße: 24 x 36 mm. Bildgröße: maximal 6000 x 4000 Pixel. Video: 6K 6000 x 3164 Pixel (60 B/s), 4K 3840 x 2160 (120 B/s), MOV H.264, H.265, stereo. KB-Brennweitenfaktor: 1x. Speicher: 1x CFexpress Typ B, 1x SD/SDHC/ SDXC-Karte (UHS-II). Sucher: elektronisch, OLED mit 5,76 Mio. Bildpunkten. Monitor: 8,01 cm, Clear-View-LCD II, 4.150.000 Bildpunkte, dreh-und schwenkbar, Touchscreen. Funk technik: Wi-Fi, Bluetooth. Gewicht (Gehäuse mit Akku u. Speicherkarte): 1015 g.
BESONDERHEITEN
Bildquelle: fotoMAGAZIN, Ausgabe 130/2021
Der Sensor der EOS R3 arbeitet in BSI-Bauweise (rückseitige Belichtung) und ist daher sehr lichtstark: bis zu ISO 102.400 sind einstellbar, erweitert sogar bis zu ISO 204.800.Bildquelle: fotoMAGAZIN, Ausgabe 130/2021
Canon-Fotografen werden mit der Bedienung der EOS R3 sofort zurechtkommen. Das 3,2-Zoll-Display lässt sich klappen und zur Seite drehen. Die Auflösung ist mit 4,1 Mio. Pixeln ungewöhnlich hoch.Bildquelle: fotoMAGAZIN, Ausgabe 130/2021
Die Kamera hat je einen Speicherkarten-Slot für SD-Karten (UHS II) und für CFexpress-Karten. Letztere ist für die Aufnahme von 6K bei 60p nötig ? alle anderen Videoformate arbeiten auch auf SD-Karten.FAZIT
Die Canon EOS R3 ist ideal für Sport-, Action- und Wildlife-Fotografie – und ebenso für alle Videoaufnahmen, bei denen es um bewegte Objekte geht. Dabei zeichnet sich die spiegellose Kamera durch eine einzigartige Augensteuerung des AF aus – der übrigens bis -7,5 EV und damit fast im Dunkeln arbeitet. Eine echte Alternative zur EOS R3 gibt es im Canon-Sortiment nicht. Wer nicht das letzte Quäntchen Speed benötigt, ist mit der höher auflösenden und günstigeren EOS R5 besser bedient.