... wie Perlen an einer Kette reihen: Saint-Tropez, Nizza, Cannes. Und überall laden traumhafte Buchten zum Baden und Entspannen ein.
Reinste Postkarten-Idylle
Wer den Zauber der Stille sucht, findet nur einen Katzensprung oberhalb der Küste ein bilderbuchschönes Hinterland. Dort winden sich schmale Sträßchen durch die französischen Seealpen und hinauf zu ursprünglichen Bergdörfern, die wie Adlerhorste hoch über dem Meer thronen. Etwa Saint-Paul-de-Vence zwischen Nizza und Cannes, ein Städtchen mit dörf lichem Charme! Zur Hochsaison im Juli und August trifft man hier auf viele Besucher, doch im Frühjahr f laniert man hier gemütlich durch die engen Gässchen. Vor allem in der Morgensonne kann man die Blumen geschmück-ten, windschiefen Häuser mit bunt getünchten Fensterläden und zigen Innenhöfe mit Brunnen aus längst vergangenen Zeiten in Ruhe bewundern – und Fotos knipsen.
Von der Muse geküsst
Nicht ohne Grund war der Ort bereits in den 1920er-Jahren ein beliebter Künstlertreff. Einer der bekanntesten Maler, die sich hier niedergelassen hatten, war Marc Chagall (1887 – 1985). Aber auch Pablo Picasso, Henri Matisse und später Leinwandstars wie Sophia Loren, Alain Delon, Romy Schneider zog es regelmäßig hierher. Und sie alle kehrten gerne im „Colombe d’Or“ (dt.: Goldene Taube) am Place du General de Gaulle ein. Ein Lokal, das es immer noch gibt! Dort serviert man provenzalische Köstlichkeiten wie „Lapin du facteur“ (in Rotwein mariniertes Kaninchen) unter Originalgemälden berühmter Gäste. Denn die in jungen Jahren oft noch unbekannten Künstler saßen oft bis spät in die Nacht an der Bar und ließen statt Geld schon mal eines ihrer Werke da.
Lebendige Vergangenheit
Ebenfalls unweit von Cannes liegen weitere bezaubernde Orte, darunter Valbonne mit seiner typisch mittelalterlicher Architektur und seinem von Arkaden gesäumten Hauptplatz. Oder Grasse, wo sich seit dem 19. Jahrhundert alles um edle Düfte und die Parfümproduktion dreht! Wer Einblicke in die Geheimnisse dieser Kunst bekommen möchte, sollte einen Besuch im Musée International de la Parfumerie (2 Bd du Jeu de Ballon) einplanen. Ein ganz anderes Erlebnis verspricht eine Fahrt mit dem „Train des Pignes“. Eine Überlieferung besagt, dass der Pinienzapfenzug so heißt, weil er angeblich zu seinen Anfangszeiten vor über hundert Jahren teilweise mit Pinienzapfen befeuert wurde. Die Bahnlinie, die sich auf 150 Kilometern von Nizza aus tief ins Bergland hinein bis nach Digne-les-Bains schlängelt, durchquert während der dreieinhalbstündigen Fahrt das wilde Tal des Verdon, fährt über zahlreiche Brücken, Viadukte und durch 25 Tunnel. Doch einfach durchfahren wäre viel zu schade. Unterwegs verlocken ursprüngliche Dörfer zu einer Erkundungstour, etwa Entrevaux. Tipp: Wer den Weg hoch zur alten Festung nimmt, wird mit einer sensationellen Aussicht belohnt.
Aperitif mit Meerblick
Sie weckt wieder die Sehnsucht nach dem schillernden Blau des Meeres, das man von dort oben nur erahnt. Nichts Schöneres, als am Abend einen Aperitif – etwa einen Pastis (Anisschnaps) auf Eis – mit Blick aufs Wasser zu nehmen, in lässig-entspannter Atmosphäre etwa in der Bar du Port (Quai Suffren, Saint-Tropez). Santé!
WAS DIE REISE KOSTET
FLÜGE: Z. B. von Düsseldorf nach Nizza ab 39,99 Euro (einfach), www.eurowings.com ÜBERNACHTEN: 1 Woche in einem Ferienhaus (z. B. in Cagnes-sur-Mer) ab ca. 500 Euro (Frühbuchertarif), www.belvilla.de
WEITERE INFORMATIONEN
TIPP: Besuchen Sie einen typischen Wochenmarkt z. B. in Ramatuelle (jeden Do. und Sa.)
INTERNET: www.provence-alpes-cotedazur.com/de/