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Crime-Geschichte: Immer mehr Drogen kommen per Post


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TV neu - epaper ⋅ Ausgabe 48/2019 vom 21.11.2019
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AUFGEFLOGEN Über 30 Online-Shops verkauften über das Internet so genannte „Kräutermischungen“ (Symbolfoto)


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PROZESS In Meiningen stand ein 31-Jähriger wegen Drogenhandels im Internet vor Gericht


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TÖDLICHE GEFAHR Die gefährlichen Substanzen werden von den Händlern gepanscht


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FAHNDER Kriminaldirektor Jörg Beyser leitet das EU-Drogenfahnder-Netzwerk CSI-PP


Sie verfügen über Call-Center und Rabattsysteme, schicken bei Verlust auf dem Postweg anstandslos Ersatz, betreiben Beschwerde-Hotlines und liefern Top-Qualität. Das klingt nach einem vorbildlichen Online-Händler. Und tatsächlich sind die Kunden hochzufrieden. Nur die Polizei lässt kein gutes Haar an diesem Geschäftsmodell im Internet. Kein Wunder, denn die Waren, die hier verkauft und bundesweit per Nachnahme bis direkt vor die Haustür geliefert werden, sind Drogen. Und sie können sogar von Kindern und Jugendlichen bestellt werden.


Die „Kräutermischung“ kann tödlich sein


Tödliche Dosis. Für die Rauschgiftfahnder ist die Bedrohung immens. Denn die „Neuen psychoaktiven Substanzen“ (NpS), die im Internet als bunte „Kräutermischungen“ ab 25 Euro pro 3-Gramm-Packung angeboten werden, mixen die Händler selbst auf abenteuerlichste Weise zusammen. Die Wirkung ist für die Konsumenten deshalb überhaupt nicht einschätzbar. „Du rauchst eine Tüte und spürst nichts, nach der nächsten bist du tot“, heißt es dazu beim LKA. „40 Menschen sind allein in Bayern im Jahr 2016 an den Folgen von NpS gestorben. 2017 waren es 37“, warnt Kriminaldirektor Jörg Beyser, der das EU-Drogenfahnder-Netzwerks CSI-PP (Combatting Suspects Dealing in drugs on the Internet Prosecution and Prevention) leitet. Das gemeinsame Ziel ist klar definiert: Es gilt, Verdächtige im Internet zu bekämpfen, sie zu verfolgen, aber auch Straftaten vorzubeugen. Doch das alleine reicht nicht, um unsere Kinder zu schützen. Beyser rät Eltern, sich ganz genau anzuschauen, was sich ihre Kinder im Internet bestellen und was sich in den Päckchen befindet, die an die Haustüre geliefert werden. Denn die Dealer kennen keine Skrupel, nur das Geldverdienen interessiert sie.
Internationale Allianz. Von November 2016 bis März 2018 wurden nachweislich über 1,2 Tonnen NpS an über 20.000 Kunden verkauft. Umsatz: mehr als 10 Millionen Euro! Bei dieser Gewinnspanne können die Händler ihrem Personal jetzt sogar besondere Sicherheiten bieten. „Wir haben bei einer Durchsuchung tatsächlich einen Arbeitsvertrag mit einem garantierten Urlaubsanspruch gefunden“, berichtete Beyser. „Wir müssen den Drogenhandel als eine Form des Unternehmertums begreifen, wenn wir Erfolg bei dessen Bekämpfung haben wollen“, erläutert Jörg Beyser. Denn Deutschland zählt zu den lukrativsten Absatzmärkten für il legale Drogen weltweit. Das aber soll sich jetzt endlich ändern!

TV-Tipp

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SO 1.12. 22.30 Uhr PHOENIX


Fotos: iStock, MDR, picture alliance, shutterstock

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