Zugegeben: Besonders attraktiv sieht er nicht aus, der Hopfenspargel, wie er da in der dunklen Erde der Hallertau liegt. Fast könnte man ihn für einen Wurm halten, weißbeige und mit kleinem braunem Köpfchen. Alles ändert sich jedoch mit dem ersten Biss.Denn die Sprossen der Hopfenrebe, auch Hopfenspargel genannt, sind eines der ungewöhnlichsten und urtümlichsten Gemüse überhaupt. »Ein bisschen wie junge Nüsse und ein wenig wie Mais schmecken sie, sie sind knackig frisch und haben einen leicht bitteren Beiton«, erzählt Verena Bogenrieder, deren Familie den in Vergessenheit geratenen Hopfenspargel vor 40 Jahren wiederentdeckte. »Früher war der Hopfenspargel ein Arme-Leute-Essen, das erste frische Gemüse nach einem langen Winter.«
Jetzt jedoch kostet ein Kilo in der Hallertau 50 Euro und auf dem Viktualienmarkt in München noch mehr. Denn die Ernte ist ein mühsames Geschäft. Verena Bogenrieder: »Eine ...