... Welt für uns anhalten. Sie verwandeln Hektik in innere Ruhe, stimmen uns glücklich und zuversichtlich.
Das ist schon seit Menschengedenken so, wissen Anthropologen. Doch vor Kurzem konnten psychologische Studien sogar belegen, dass diese Gewohnheiten auch Einf luss auf unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten haben.
Oft nutzen wir Rituale sogar unbewusst für uns. Experten fanden heraus: Sie können uns vor Stress und damit vor Bluthochdruck und Herzproblemen schützen. Sie können uns in Krisen stärken, dem Leben Struktur geben, uns Geborgenheit schenken und sogar selbstbewusster und erfolgreicher machen.
Das kann die Gewohnheit sein, morgens immer das Lieblingsduschgel mit dem Gute-Laune-Duft zu benutzen. Oder der ausgiebige Spaziergang am Wochenende, der uns neue Energie gibt. Und genauso das „Tatort“-Gucken am Sonntagabend, das uns signalisiert: Jetzt ist noch etwas Zeit zum Entspannen, bevor die neue Woche beginnt.
Mediziner raten uns ebenso, die Macht der Wiederholung zu nutzen – und gesunde Mini-Rituale das ganze Jahr über in unseren Alltag einzubauen, um lange fit zu bleiben (siehe unten). Noch mehr wohltuende Gewohnheiten verraten wir Ihnen hier. Achten Sie aber darauf, dass schöne Rituale nicht zum Trott werden. Und lassen Sie deren Magie immer wieder neu auf leben (siehe unten rechts). Viel Spaß!
Gesünder leben mittels Tai-Chi-R itual
In China ist es üblich, gemeinsam im Morgengrauen Tai-Chi zu üben. Wie gesund das ist, belegen Studien. Demnach haben die meditativen Bewegungsformen einen sehr positiven Einfluss aufs Herz-Kreislauf-System. Wer die Übungen regelmäßig praktiziert, kann damit seinen Blutdruck regulieren und seine Blutfettwerte verbessern. Kurse gibt’s an Volkshochschulen.
Erfolgreicher mit einer Glückshandlung
Das Stoßgebet gen Himmel oder der Kuss auf den Talisman, bevor wir eine Herausforderung angehen – diese Rituale, die uns zum Erfolg führen sollen, tun es tatsächlich! Das Wirkprinzip haben Glücksforscher entschlüsselt: Allein unser Glaube an die Kraft dieser Handlungen stärkt unser Selbstvertrauen und motiviert. Mehr braucht es oft nicht, um eigene Fähigkeiten voll auszuschöpfen, belegen auch Studien von Sportpsychologen.
Ausgeglichener durch Bettenmachen
Ein simples Morgen-Ritual, das positiv auf unseren Tag wirkt, ist Forschern zufolge das Bettenmachen. Warum? Weil wir mit dem Aufschütteln und Glattstreichen von Decke und Kissen auch unserem Gehirn andeuten, dass „alles in Ordnung“ ist. Das macht uns souverän und stimmt uns optimistisch für die kommenden Stunden.
Innere Stärke tanken durch Tagebuch-Not izen
Überlegen Sie jeden Abend: Was war heute schön? Wofür bin ich dankbar? Notieren Sie mindestens drei Aspekte in einem Tagebuch. Diese Angewohnheit schärft den Blick fürs Gute–auch in Krisenzeiten.
Mehr Genuss nach dem Tischdecken
Symbolische Handlungen vor dem Essen, etwa den Tisch hübsch decken oder beten, lassen uns Speisen köstlicher erscheinen – und zwar sowohl das Schoko-Dessert als auch die Karotten! Als Grund vermuten Experten die zeitliche Verzögerung. Sie lässt uns bewusster essen und mehr schmecken.
Geborgenheit dank Feierlich keiten
Am Adventswochenende gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt gehen, Glühwein und Lichterglanz genießen, miteinander lachen – Forscher fanden heraus, dass solche sich wiederholende Feiertage unser Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Die Hirnforschung zeigt zudem: Schon der Gedanke an diese Festtage bewirkt, dass Glückshormone unseren Körper fluten.
Wann wird eine Gewohnheit zum Trott?
Wenn Rituale zur Routine werden, gehören sie auf den Prüfstand. Woran Sie das merken? Daran, dass Sie etwa beim Kaffeekochen nicht mehr jeden Schritt achtsam zelebrieren, sondern automatisch erledigen und nur das Ergebnis zählt: Koffein! Dann lohnt es sich, Rituale zu prüfen, wiederzubeleben oder auch neue Gewohnheiten für sich zu finden. Die folgenden Fragen können dabei helfen. Halten Sie Ihre Antworten am besten schriftlich auf einem Zettel fest – das fördert die Umsetzung.
1) Wie sehen Ihre täglichen oder regelmäßigen Gewohnheiten aus? Notieren Sie drei!
2) Tun diese Ihnen gut oder eher nicht – und warum? (z. B. macht Freude, gibt Sicherheit, entspannt mich, nervt, stresst)
3) Gibt es einige Gewohnheiten, die zu automatisch ablaufen und die Sie gern wieder bewusster wahrnehmen würden? Welche?
1 x
pro Woche in die Sauna – stärkt das Immunsystem
1 Apfel
bewusst kauen – entlastet den Magen, schützt vor Übergewicht
15 x
am Tag essen – fördert die Verdauung und hält bekanntlich den Arzt fern
8 Gläser
Wasser am Tag trinken – macht die grauen Zellen fit
20 Sek.
Hände waschen – beugt Infekten vor