... das Augenlasern. Mittlerweile gibt es verschiedene Methoden. Aber worin unterscheiden sie sich eigentlich –und welche ist die beste für mich? Antworten gibt Dr. med. Martin von Busch von der Euro-Augenlaserklinik in Fürth.
Sehschwäche lässt sich komplett beseitigen
Etabliert. Die am längsten eingesetzte Methode ist die PRK (Photoablative Refraktive Keratektomie). Hier wird zuerst die oberste Hornhautschicht (Epithel) abgetragen, danach die Hornhaut im Mikrometerbereich haarfein gelasert. Die oberste Schicht wächst dann innerhalb weniger Tage wieder zusammen. Weil das Auge in dieser Zeit etwas schmerzen kann, trägt der Patient ca. eine Woche eine Verband-Kontaktlinse. Nach zwei bis drei Wochen sieht man wieder super. Eine Weiterentwicklung der PRK ist LASEK (Laser Epitheliale Keratomileusis). Hier wird die oberste Hornhautschicht mit Alkohol angelöst, dann mit einem Spezial-Instrument zur Seite gerollt bzw. geschoben. Nach dem Lasern kommt sie wieder in ihre ursprüngliche Position. Beide Verfahren werden zum Beispiel bei einer dünnen Hornhaut, Kurzsichtigkeit bis minus 6 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 3 Dioptrien angewandt. Die TRANS-PRK dagegen nutzt Lasertechnik schon für den ersten Behandlungsschritt. Hier wird das Epithel mithilfe eines Lasers präzise abgetragen.
Die Hornhaut wird geschont
Anpassen. Mit LASEK nicht zu verwechseln ist LASIK: Diese Methode wird inzwischen am häufigsten eingesetzt – auch je nachdem, in welchem Zustand die Hornhaut des Auges ist (siehe l. u.). Bei LASIK wird ein sehr dünnes Stücken der obersten Hornhautschicht („Flap“ genannt) nicht abgetragen, sondern wie ein Buchdeckel zurückgeklappt. Das geschieht mit einem Schneideinstrument, dem Keratom. Da die Hornhaut aber nicht immer gleich ist (z. B. zu flach), ist die Methode nicht für jeden Patienten geeignet. Um aber auch in solchen Fällen behandeln zu können, wurde der Femto-Sekundenlaser entwickelt: Er mindert das Schnitt-Risiko, ist präziser und sicherer. Danach wird die Hornhaut noch mit dem Excimer-Laser neu geformt, um den Sehfehler zu korrigieren. Zuletzt klappt der Arzt den Flap zurück – er saugt sich wie Wundverband von selbst fest und alles verheilt. Die jüngste Entwicklung ist RELEX SMILE, das sogar ohne Flap auskommt. Es wird aber nicht überall angeboten. Ein Nachteil ist z. B., dass die Augen nicht mehr nachgelasert werden können.
Am nächsten Tag schon wieder Auto fahren
Nachhaken. Ein großer Vorteil von LASIK: Sechs Stunden nach dem Eingriff kann man wieder einwandfrei sehen. 90 Prozent der Patienten dürfen am nächsten Tag sogar schon wieder Auto fahren. Tipp für die Arztsuche: Es sollte ein erfahrener Operateur sein, der im Jahr mind. 250 OPs durchführt.
Die Laserbehandlung ist sehr individuell
Mit welchem Verfahren sich die Augen am besten lasern lassen, hängt von der Beschaffenheit der Hornhaut ab. Der Arzt kann diese genau ausmessen. Danach wird besprochen, ob z. B. das weltweit am meisten eingesetzte LASIK infrage kommt – oder doch eins der anderen Verfahren. Die Femto-LASIK korrigiert z. B. Weitsichtigkeit bis max. 4 Dioptrien, Kurzsichtigkeit bis minus 10 Dioptrien, Hornhautverkrümmung bis max. 6 Dioptrien. Patienten müssen mit ca. 4.500 Euro für beide Augen rechnen. Bei LASEK und Keratom-LASIK sind es etwa 2.000 Euro.
Die besten SOS-Tipps gegen Flugangst
FLAUES GEFÜHL
Von Flugangst sind 20- bis 50-Jährige am häufigsten betroffen
Der Urlaub steht vor der Tür. Wenn nur der Flug nicht wäre! Ein Drittel der Passagiere geht mit mulmigem Gefühl an Bord, 15 Prozent haben große Angst. Das hilft:
Entspannung Bequeme Kleidung und Lieblingsmusik im Kopfhörer tragen dazu bei. Ein Gangplatz kann das Gefühl des Eingesperrtseins nehmen.
Anti-Stress-Atmen Langsam ein- und ausatmen. Stellen Sie sich dabei vor, dass Sie einen guten Duft einsaugen bzw. eine Kerze ausblasen.
Homöopathie Bei Angst während des Fliegens, starkem Herzklopfen und Platzangst Aconitum D6 nehmen. Ist man vor dem Start von Unruhe, Übelkeit oder Durchfall geplagt, hilft Argentum nitricum D12 (z. B. DHU, Apotheke).
Medikamente Eine Beruhigungs- oder Schlaftablette kann helfen. Sprechen Sie aber vorher mit Ihrem Hausarzt.
Therapie In schweren Fällen kann ein Flugangstseminar helfen. Lassen Sie aber auch abklären, ob nicht andere psychische Ursachen vorliegen.