GRIECHENLAND
Spiegelglatt ist das Meer vor dem Kalogria-Strand. Nur einige sanft pulsierende Pilze auf der Oberfläche, mit drei bis vier Metern Durchmesser, stören die perfekte Symmetrie. Hoppla! Ausgeträumt! Die Pilze lassen das Kajak beim Überfahren ein wenig schaukeln, fordern sogar die schreckhafte Bereitschaft zu einer Paddelstütze und danach ein wenig Richtungskorrektur. Was ist da denn plötzlich los? Die etwas spöttisch lachenden Griechen am Strand wissen es: Unterseeische Quellen fördern hier eiskaltes Quellwasser aus den Bergen des nahen Taygetos-Gebirges zutage.
Im Fachsprech nennt sich das eine »submarine Karstquelle«. Diese bilden an der Meerwasseroberfläche kreisförmige Pilze, die weniger gekräuselt sind als die Umgebung. Daran ist der Austritt von Süßwasser (geringere Dichte als Meerwasser, also leichter) deutlich erkennbar. Na klar, jetzt wo das Wort »Karstgestein« fällt, tropft es ...