Drei Reiterinnen, zwei Generationen Klimke: Philippa auf Mustang, Greta auf Firlefranz und Ingrid auf Freudentänzer.
Es ist selten, dass Ingrid Klimkes dunkelblaue Augen das Gegenüber nicht fixieren, dass sie nicht lächelt und dass sie nicht das alles, was gerade um sie herum geschieht, im Blick hat und dennoch voll und ganz dem Gesprächspartner folgt. Sie sieht, wenn Hund Lucky sich selbstständig machen will. Weiß, wer gerade aus dem Stalltor unter dem imposant rankenden Efeu herausgeführt wurde und auf dem Weg zum Dressurviereck ist. Wenn sie spricht, dann riskiert Bobby, Hale Bob, der auf sechs Championatseinsätzen sieben Medaillen gewonnen hat, einen Blick aus seiner Box in dem Stallgebäude aus gelbgrauem Klinker, der so typisch ist für die Gegend.
Wo sind die Lebensgeister?
Nur einmal hält Klimkes wacher Blick inne. Die Augen scheinen sich auf etwas unendlich weit Entferntes zu fokussieren. Es ist der Sturz im polnischen Barbarowko. Auf der Geländestrecke im CCI3*-S hatte ihre Stute Cascamara, Weltmeisterin ...