... verliert. In der das Leben noch von einer Unschuld geprägt wird. Ich habe zwei Kinder, und ich genieße es, diese Unschuld zu erleben. Alles in ihrem Leben kann wundervoll sein, sie sind unbändig neugierig, kein bisschen zynisch.
„Terrible Love“ von The National, das erste Stück auf HIGH VIOLET. Was man hört, ist im Grunde meine Demo-Version, die Drums haben wir mit einem einzigen Mikro aufgenommen, alles sehr rudimentär. Damals wirkte das sehr erfrischend, bewusst unkompliziert. Heute denke ich, es wäre schön, den Song noch einmal konzentriert im Studio aufzunehmen. Wobei, wir hatten es mal versucht, hat aber nicht funktioniert.
Lorde — „Solar Power“
Ich mag Lorde sowieso, aber dieser Song ist noch einmal eine Klasse für sich, weil sie mal eben einen ganz neuen Stil für sich entwickelt: sommerlich, luftig – eine neue
Ästhetik, erinnert mich ein bisschen an die akustischen Sachen, die George Michael gemacht hat. Der Titel ist auch genial, „Solar Power“, das klingt beinahe wie ein neues Genre, das sie nebenbei erfindet.
„Solar Power Pop“.
Genau. Produziert hat Jack Antonoff, ihr beide seid die Produzenten der Stunde, bei den Platten von Taylor Swift teilt ihr euch die Arbeit.
Wenn er jetzt für Lorde arbeitet, wie hörst du dir das an: neugierig, vielleicht sogar neidisch?
Neugier ja, Neid nein. Jack und ich sind befreundet, und ich genieße es, mir mit ihm die Producer-Credits zu teilen, wie es auf FOLKLORE von Taylor Swift der Fall war. Er besitzt einen anderen Sinn für Frequenzen, er lässt Räume frei, die ich füllen würde – und ich glaube, umgekehrt ist es genauso.
André Boße
Mit einem Sandkastenfreund und seinem Zwillingsbruder gründete Aaron Dessner im Jahre 1998 die Band The National. Bis heute stehen acht Alben ihrer dunklen Indie-Rockband zu Buche. Dieses Jahr erschien zudem die zweite Platte der Big Red Machine -dem Duo, das Dessner zusammen mit Justin Vernon von Bon Iver unterhält. Sie trägt den Titel HOW LONG DO YOU THINK IT’S GONNA LAST?.