... Küche lecker gekocht. Auch der Laptop auf dem großen Tisch findet seinen Platz als treuer Begleiter zum Lesen und Schreiben. Geräumig und praktisch geht es im Bad zu. Die Dusche misst einen halben Quadratmeter – genug, um sich annähernd stoßfrei der Körperhygiene widmen zu können.
Die leicht konturierten Rillen der Duschtasse verhindern dabei wirkungsvoll ein Ausrutschen. Der Absatz an der Rückwand stört kaum und lässt sich obendrein als Ablage für Duschutensilien nutzen. Die Stärke des Wasserstrahls ist für eine Tauchpumpe ordentlich, sogar längere Frauenhaare lassen sich damit prima auswaschen.
Positiv: Der Knaus Sun I verfügt über zwei Wasserabläufe, die das Abfließen des Duschwassers selbst beim leichten Schrägstehen des Wohnmobils erleichtern. Allerdings läuft das Wasser nur sehr langsam ab. Dadurch sammelt sich Duschschaum in der Duschtasse, und die Füße bleiben meist seifig. Übrigens, auch im Waschbecken und in der Küchenspüle läuft das Wasser nur langsam ab. Vermutlich ist das Ablaufgefälle im Fahrzeug zu gering, das Abwasser staut sich.
Die markante Front des Knaus Sun I wird gern bestaunt. Gut gespannt ist schnell getrocknet: Ein Expander ersetzt den fehlenden Handtuchhalter.
Ungünstig angeordnet: Der Hebel der Wascharmatur kann ins Auge gehen. Der Wasserstrahl ist gut, der Wasserablauf aber zu langsam.
Die Stauraumnische in der Heckgarage ist zu schmal für Campingstühle.
Noch eine Kleinigkeit: Im Bad fehlt ein Handtuchhalter. Doch Thomas Nitsch weiß sich zu helfen – er hängt einen Expander zwischen Duschstange und Türverriegelung. Daran lassen sich Handtücher ohne großen Aufwand aufhängen und trocknen.
Die Armatur am Handwaschbecken macht als Standwasserhahn, wie sie Knaus in vielen Modellen verwendet, einen schicken Eindruck. Als Wandarmatur indes ist sie nur bedingt geeignet: Ihr langer Griff kann beim Beugen des Kopfes über das Becken schon mal ins Auge gehen. Da musste der Redakteur aufpassen – aber inzwischen hat er den Bogen raus.
Gut ist auch, wie Knaus die Heckgarage bestückt. Eine Leiste mit verschiebbaren Zurrösen dient dazu, die Ladung optimal zu sichern. Jedoch müsste es zusätzlich zu dieser eine weitere Leiste darüber geben, an der sich die Gurte über das Ladungs- gut spannen und oberhalb fixieren lassen könnten. Die Zurrösenleiste unten allein macht diesen Vorgang schwieriger. Und: Eine weitere Zurröse in der Nische für Campingstühle an der inneren Heckgaragenwand wird durch die dort untergebrachten Sitzmöbel verdeckt.
Bei der Nische wäre es schön, wenn sie etwas breiter wäre: Herkömmliche Campingstühle passen zwar von der Höhe, aber nicht von der Breite her in diesen Staubereich. Die übrigen Staufächer sind aber gut angeordnet. Erfreulich: Die Heckgarage weist zwei Steckdosen und zwei Lichtschalter auf. Das erleichtert die Suche im Dunkeln doch erheblich.
Vorbildlich ist der Technikkasten, in dem Knaus Bedienelemente für das Reisemobil bündelt. Dazu gehört das Ventil fürs Abwasser, aber auch der Einfüllstutzen fürs Frischwasser. Allerdings sitzt letzterer genau über dem CEE-Stecker.
Bei dieser Anordnung tritt beim Befüllen mit dem Gartenschlauch zu Hause oder auf dem Campingplatz kein Problem auf. Doch wo eine Schlauchverbindung nicht möglich ist, muss eine Gießkanne herhal- ten. Dabei kann es passieren, dass Wasser in die CEE-Steckverbindung tropft – was nicht gerade ratsam ist.
Vorrat im Winter muss sein: Zwei Gasflaschen à elf Kilogramm Inhalt finden im Gasflaschenkasten Platz. Allerdings ist er relativ knapp bemessen. Eine Gasflasche zu tauschen ist etwas knifflig.
Dann aber ist es schön warm in dem Integrierten. Der Feierabend kann kommen.
Mühsam: Im Gaskasten geht‘s eng zu, das Wechseln der Gasflaschen belastet zudem das Kreuz. Gefährlich: Der Wassereinfüllstutzen liegt über dem Stromanschluss, sodass Wasser beim Befüllen mit der Gießkanne auf die CEE-Steckverbindung gelangen kann.