Wolfgang Goethe blickt über einen aufgeräumten, blitzsauberen Schreibtisch hinweg. Der einzige ins Auge springende Wandschmuck in dem Arbeitszimmer ist das Plakat der Goethe-Stadt Weimar, selbstredend mit einem künstlerischen Konterfei des Dichterfürsten. Wenn das kein gutes Omen für eine Schriftstellerin ist?! Ansonsten erinnert die Schreibstube der erfolgreichen Autorin Gisa Pauly in Münsters Nobelvorort Angelmodde mehr an ein Fitness-Studio denn an eine Kreativwerkstatt, in der gewissermaßen am Fließband fesselnde Geschichten entstehen.
Zwei der insgesamt drei Arbeitsplätze in dem kleinen Raum sind mit Fitnessgeräten aufgerüstet. So kann die Schriftstellerin über den Tag ihre Position wechseln. Vor einem stylischen Stehpult, an dem Gisa Pauly an einem Laptop arbeitet, wartet ein Stepper auf flinke Schritte nach der Devise „Wer rastet, der rostet.“ Kaum zwei Meter weiter steht ein modernes ...