Die Vorgehensweise von Champollion erforderte, dass alle Aspekte der Kultur aus einer rein ägyptischen Perspektive betrachtet wurden, und zu den Hilfsmitteln, die dies ermöglichten, gehörte natürlich die koptische Sprache. Von ihr behauptete er, dass sie «nichts anderes als die ägyptische Sprache, vermischt mit einigen griechischen Ausdrücken» sei und dass «sie uns vielleicht zur Interpretation der Hieroglyphen führen kann, mit denen sie in irgendeiner Weise in Verbindung gestanden haben muss». Diese unter Orientalisten verbreitete Ansicht war damals alles in allem recht banal; sie wurde sogar schon von dem hannoverschen Universalgelehrten Wilhelm Gottfried Leibniz (1646−1716) geäußert. Champollion traf sich mit koptischen Priestern, kopierte verfügbare Manuskripte, analysierte Grammatiken und wälzte alle Wörterbücher, die ihm in die Hände fielen. Er investierte mehr als jeder andere in das ...
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