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Steht ein Reviereinsatz an, lassen sich die Kommentare einfach aufrufen und somit werden keine Mängel mehr übersehen. Bei einer analogen Liste lassen sich natürrlich auch Notizen anfügen. Denn nicht zu jedem Sitz kann man mit dem Auto fahren. Müssen Werkzeug oder Material über weitere Strecken zum Sitz getragen werden, ist es sehr sinnvoll von vornherein zu wissen, was am Sitz für Arbeiten anstehen. So spart man viel Zeit und muss nicht mehrmals zum Sitz laufen. Besonders fehlendes Material ist immer sehr ärgerlich. Deswegen sollte man sich im Vorfeld notieren was genau repariert werden muss und wie viel und welches Material benötigt wird. Nichts ist ärgerlicher als wegen beispielsweise einer fehlenden Sprosse erneut zum Auto loszumüssen.
Teamwork macht´s möglich
Die Arbeiten selbst sollten immer zu zweit vorgenommen werden. Nicht nur, weil es der Einsatz von z.B. einer Motorsäge eigentlich vorschreibt, viele Dinge gehen einfach nur zu zweit. Muss z.B. eine Schussschneise aufgeschnitten werden, so kann eine Person auf dem Sitz die andere Person mit der Säge lenken und genau sagen, welche Äste im Weg sind und bestenfalls entfernt werden müssen.
„Falls der Lebenskeiler hinter dem Sitz steht, sollte es nicht am verklemmten Fenster scheitern.“
Jeder Gang macht schlank
Gutes Werkzeug ist wie immer das A und O. Dazu gehört auch, dass das Werkzeug voll einsatzfähig ist. Die Säge getankt und die Kette geschärft. So simpel wie es sich anhört, so oft erlebt man es leider, dass die Säge nach zehn Minuten auf einmal leer ist, und der Kanister mit dem Sprit ist nicht im Auto sondern noch in der Werkstatt. Weiß man genau, welche Arbeiten anstehen, dann kann man auch direkt das passende Werkzeug mitnehmen. Muss eine dicke Verstrebung einer Kanzel neu befestigt werden, aber die langen Nägel sind nicht mit dabei, so muss man erneut ausrücken und vergeudet damit wertvolle zeit und Geld. Eine gute Planung ist also enorm wichtig!
Checkheftgepflegt
Kontrolliert man turnusmäßig einfach alle Sitze im Frühjahr, so ist es auch sinnvoll eine Checkliste zu haben, auf der steht, was kontrolliert werden muss. Es bietet sich an bei einer Kanzel oder offenen Sitz von unten anzufangen. Sind die Ständer noch intakt oder sind sie verfault? Müssen sie von Vegetation befreit werden, damit sie nicht im Laufe des Jahres zu modern beginnen? Sind alle Streben noch fest und heile? Gleiche Fragen stellen sich für die Leitern. Ist sie am Fuß noch tragfähig? Sind alle Sprossen heile und stabil?
Bei Ihnen quietscht es wohl
Oben auf dem Sitz angekommen, sollte der Boden in Augenschein genommen werden. Sind die Bodenbretter noch fest? Ist der Boden rutschig? Falls sich regelmäßig Moos drauf bildet, bietet es sich an etwas Kaninchendraht drauf zu nageln. Dadurch hat der Schütze bei jedem Wetter sicheren Stand. Als nächstes ist die Auflage des Sitzbrettes und das Sitzbrett selbst zu prüfen. In manchen Revieren werden die Sitzbretter gerne gestohlen. Dort bietet es sich an, diese fest auf die Auflage zu schrauben – besonders bei Kanzeln. Hat sich das Sitzbrett eventuell verzogen und wackelt jetzt und macht vielleicht auch noch nervige Geräusche? Die Auflage muss ebenfalls auf Stabilität kontrolliert werden. Besteht sie nur aus der Oberkante eines Brettes, so muss ebenfalls geprüft werden, ob alle Bretter noch fest vernagelt sind. Das Dach ist bei einer Kanzel besonders anfällig. Äste oder Stürme beschädigen schnell mal ein Kanzeldach. Manchmal kann man die Stellen ausbessern, meistens muss es aber im Ganzen ersetzt werden. In Schlafkanzeln sollte sorgfältig aufgeräumt werden. Der Boden muss ausgefegt, Spinnennetze entfernt, Aschenbecher geleert und Mäusenester entsorgt werden. Quietschen ein Stuhl oder das Kanzelfenster, ist nun auch die Zeit dies für die kommende Zeit zu beheben. Alle beweglichen Teile sollten auf Funktion getestet und gegebenenfalls wieder vollständig gängig gemacht werden. Auch das so wenig genutzte Fenster nach hinten sollte sorgfältig begutachtet werden. Denn nur wenig wäre ärgerlicher, wenn der Lebenskeiler plötzlich hinter dem Sitz steht, dann sollte es nicht am verklemmten Fenster scheitern. Je leiser man sich in der Kanzel bewegen kann desto besser.
Geräuscharm zum Sitz
Ist am Sitz alles kontrolliert und ausgebessert, folgt das Umfeld. Ist die Sicht noch frei, oder sind, die über die Vegetationsperiode in das Sichtfenster gewachsen sind? Über den Herbst und Winter sind sicher auch die Pirschwege nicht mehr in einem optimalen Zustand. Diese mit einem Laubpuster kurz wieder von Blättern und Ästen zu befreien, gehört dazu. Salzsteine können erneuert und Suhlen von Ästen gereinigt werden.