...
Maroni betrachtet ihn und denkt: ›Mmmmh. Komischer Freund ...
Der Arme hat ja gar keine Augen zum Sehen! Er hat keine Nase zum Riechen und auch keinen Mund zum Lächeln ...‹
Plötzlich ruft Maroni: »Warte mal! Das kriegen wir hin!«
Und schon stürzt sich Maroni in den Wald, um Hilfe zu holen. »Halloooo! Wer will mir helfen?
Mein Freund, der Schneemann, braucht zwei Augen, eine Nase und einen Mund!«
Lisa Eichhörnchen hört sie und wirft etwas vom Baum herunter: zwei Haselnüsse.
Klaas Kaninchen kommt herbeigelaufen und schenkt ihr: eine schöne Möhre als Nase.
Ignatz Igel kommt näher und gibt ihr: ein Bonbon als Mund.
Fertig? Nein. Kater Kurt hat für sie: einen Hut.
Maroni Murmeltier ist zufrieden. Jetzt ist ihr Schneemann richtig schön.
Heute ist Sonntag. Maroni lädt alle ihre neuen Freunde zu sich ein: Lisa Eichhörnchen, Klaas Kaninchen, Ignatz Igel und Kater Kurt.
Sie essen gut und singen und tanzen bis spät in die Nacht.
Nun ist Schlafenszeit. Maroni Murmeltier bringt ihre Freunde zur Tür. Da fällt ihr Blick auf den Schneemann. »Ojemine!« Sie schlägt sich die Hand vor die Stirn. »Dich habe ich vergessen, mein armer Freund!
Draußen ist alles zugefroren, es ist so kalt, der Wind pfeift – komm rein und wärm dich auf!«
Maroni Murmeltier schnappt sich den Schneemann und stellt ihn ganz nah an den Kamin. Dann geht sie schlafen. Ist die Geschichte hier zu Ende? Nein, da kommt noch was.
Am nächsten Morgen wacht Maroni Murmeltier auf. Sie reckt und streckt sich, gähnt und reibt sich die Augen. Sie schaut zum Kamin hin und zuckt zusammen. »Wo ist er denn?«
Ja, der Schneemann ist spurlos verschwunden.
Ach nein, Spuren gibt es doch: einen Hut, zwei Haselnüsse, ein Bonbon und eine Möhre mitten in ein einer Pfütze.
War es das nun? Ja, das war’s! Aber Maroni Murmeltier ist nicht traurig.
Dem Schneemann sei Dank hat sie jetzt ganz viele Freunde.
Albena Ivanovitch-Lair ist eine französisch-bulgarische Musikerin, Märchenerzählerin und Autorin von über 60 Kinderbüchern. Für diese Geschichte hat sie sich von ihren eigenen beiden Kindern inspirieren lassen. Sie lebt heute in Köln.
Julia Süßbrich hat diese Geschichte für Gecko aus dem Französischen übersetzt.
Lotte Bräuning wurde 1982 in Stuttgart geboren, hat in Hamburg Illustration studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern auf einer Insel in der Elbe. Sie illustriert eigene und fremde Geschichten, am liebsten solche, in denen alles ganz anders kommt als erwartet. www.lottebraeuning.de