...
Eine Mischung aus Lebensfreude und Luxus, einem untrüglichen Gefühl für Modernität, für die Trends der Stunde, aus Mut zur Individualität und Einzigartigkeit – längst ist das Planungsbüro Buchberger eine feste Instanz in Europa. Der Kopf dahinter: Peter Buchberger, der in der Vergangenheit nicht nur erfolgreich Hotelprojekte und Spa-Konzepte umsetzte, sondern auch private Rückzugsorte gestaltete. Der ursprünglich gelernte BWLer aus Ingolstadt gilt als Ausnahmetalent in Sachen Inneneinrichtung – und brachte als „Fachfrem- der” stets unbekümmerte Ideen in seine Arbeit ein. Seit mittlerweile 20 Jahren besteht sein Planungsbüro „Raumkonzepte Peter Buchberger”, nun erschien mit „Wohndesign” sein erstes Buch im Callwey Verlag – eine Zusammenarbeit mit Autorin Tina Schneider-Rading. Darin stellt Buchberger ausgesuchte Wohnprojekte vor und erzählt, wie man die drei Säulen seiner Arbeit – Farbe, Licht und Textur – richtig einsetzt. Ein Beispiel: Midcentury-Magie inmitten Münchens. „Für ein raffiniertes Re-Design muss man keine Wände einreißen. Diese Münchner Mietwohnung haben wir zum Statement- Place umgekrempelt: mit Licht, Farbe, Kunst. Und Möbeln, die sogar Sammler begeistern”, erzählt Peter Buchberger. Der Interior Designer erinnert sich: „In dieser Altbauwohnung mit viel Tageslicht und unterschiedlichen Zimmergrößen wohnt auf zwei Etagen ein junges Paar mit Baby. Die Auftraggeber wünschten sich Midcentury- Design von Gio Ponti bis Willy Rizzo in zeitgemäßem, urbanem Umfeld. Sie zeigten mir zwei Fotografien des Künstlers Thomas Weinberger. Die Arbeiten, die heute im Wohnzimmer hängen, gaben mir Hilfestellung bei der Konzeption: Der Münchner lässt Tag- und Nachtaufnahmen von Architektur ineinandergreifen, was ihnen ein geheimnisvolles Leuchten schenkt. Dieses typische Weinberger- Leuchten übertrug ich aufs Interieur und wiederholte die Farbtöne in den Möbelbezügen und Textilien. Die Wände schimmern in Grautönen, die Decken in unterschiedlichen blauen Nuancen, allein die Stuckleisten ließ ich weiß. Sie lenken den Blick sensibel auf die rund 200 Jahre alte Architektur.” Einzelstücke, zum Beispiel die charmanten Midcentury-Leuchten vom Flohmarkt Marché aux Puces in Paris, die im Essbereich über dem Tisch von Emmemobili Blicke auf sich ziehen, verleihen dem Ambiente Authentizität. Projekt für Projekt beweist Peter Buchberger in seinem Buch Kreativität – es ist ein Muss für Interior Design-Fans.
1
2
3
1 Das Sideboard von Delightfull im Entree nimmt den Kupferton von Robert Schaberls Kunstwerk auf. 2 Die Blumenetagere fungiert als Wohnskulptur und setzt Zimmerpflanzen in Szene. 3 Kleine Gemälde und frische Blumen werden auf dem Sideboard präsentiert.
SCHRÄGLAGE
Das Elternbett duckt sich unter die Dachschräge. Das Moosgrün hinter dem Betthaupt bringt Gemütlichkeit.
Das Miet-Apartment erstreckt sich über zwei Etagen
EG
@OG
Da es sich bei dieser Münchner Wohnung um ein Mietobjekt handelt, hat das Planungsbüro „Raumkonzepte Peter Buchberger” mit Farben gespielt, anstatt den Grundriss baulich zu verändern. Es entstand eine Bühne für Midcentury-Stücke.
Buchtipp
„Wohndesign” von Peter Buchberger (mit Autorin Tina Schneider- Rading). 240 Seiten. Gebunden, 59.95 Euro. Callwey Verlag.
FOTOS: JAN SCHMIEDEL; DIE FOTOS SIND DEM BUCH ENTNOMMEN