MARIJA PRYMATSCHENKO
Bildquelle: Weltkunst, Ausgabe 197/2022
Jeder, der in den vergangenen Jahren als Tourist in Kiew war, hat wahrscheinlich das Kiewer Höhlenkloster besucht. Die auf einer Anhöhe am Ufer des Dnjepr befindliche Anlage ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und ein identitätsstiftender Ort, der sich über die Jahrhunderte erhalten hat. Heute sind hier nicht nur Kirchen-und Klosterbauten sowie die unterirdischen Gänge und engen Mönchszellen aus frühorthodoxer Zeit zu finden, sondern auch eine Reihe von Museen, die zu Zeiten der Sowjetunion gegründet wurden. Eines davon ist das Museum der ukrainischen Volkskunst, das mit etwa 600 Werken auch die größte Sammlung von Marija Prymatschenko beherbergt.
Die Volkskünstlerin ist eine Legende in ihrer Heimat, eine Art Frida Kahlo der Ukraine. Ins westliche Bewusstsein rückte sie unvermittelt, als in den ersten Kriegstagen Anfang März russische Raketen das kleine Museum von ...