METEORSTRÖME
Wer erinnert sich noch an den Herbst 1995? Damals sorgte ein bis dato unscheinbarer Komet für Aufsehen: Seine Helligkeit sprang unvermittelt innerhalb weniger Wochen von 12,8 auf 5,5 Magnituden (mag), und das, obwohl er zu jenem Zeitpunkt 1,5 Astronomische Einheiten (AE) von der Erde entfernt war. Teleskopbilder enthüllten den Grund für dieses unerwartete Verhalten: Der Komet war zerbrochen! Bei seinem Wiedererscheinen im Frühjahr 2006 waren die größten seiner Fragmente als separate Kometen mit Ferngläsern und Amateurfernrohren zu sehen (siehe »Ein Komet zerbricht«). Über 60 Bruchstücke hat man inzwischen nachgewiesen. Die Rede ist von 73P/Schwassmann-Wachmann 3 (SW3), der im Jahr 1930 von Friedrich Schwassmann und Arthur Wachmann in Hamburg entdeckt wurde. Fast 27 Jahre nach seinem Auseinanderbrechen gab es in diesem Jahr eine Wiederbegegnung mit den Trümmern von 1995: Sie regneten ...