... Möglichkeiten sich daraus für den Betreiber wie für Kunden ergeben und wie diese Eigenschaften technologisch umgesetzt werden. Die fünf Attribute sind die Feldsignalintegration, horizontale Vernetzung, vertikale Vernetzung, IT Security und Modularisierung.
cr@Bildquelle: Wago
Durch immer kürzere Produktlebenszyklen gepaart mit dadurch kleineren Stückzahlen bis zur individuellen Fertigung der Losgröße 1, ist die Produktion gefordert sehr flexibel und wandlungsfähig auf diese Anforderung zu reagieren – ohne dabei die Fertigungskosten zu steigern. Die benötigte Wandlungsfähigkeit ist nur mit dem fünften Attribut, nämlich der Modularisierung des Produktionsprozesses zu schaffen. Dies gilt nicht nur für die Produktionsmodule, sondern auch für die Automation des gesamten Fertigungsprozesses. Dazu hat WAGO in 2015 die DIMA-MTP Methodik vorgestellt, die inzwischen auf dem Weg zur internationalen Standardisierung ist. Inhalt ist die Standardisierung der Schnittstelle zwischen den Fertigungsmodulen und dem übergeordneten Produktionsleitrechner. Durch diese Standardisierung können ohne Anpassung am Produktionsleitrechner Fertigungsmodule getauscht werden. Vergleichbar mit einem Tauschen von Druckern am PC, die durch den standardisierten Druckertreiber sofort wieder zur Nutzung aktiv sind, hat das DIMA-MTP Konzept ebenfalls einen Softwaretreiber für das Produktionsmodul: Das „MTP - Module Type Package“. Wie der Druckertreiber zum Drucker beinhaltet das MTP die digitale Beschreibung zum Fertigungsmodul und ist somit die virtuelle Beschreibung dessen, was physisch zur Verfügung steht. Eingebettet in die Methodik DIMA ist das MTP damit ein wichtiger Baustein, um die Industrie-4.0-Anforderungen nach modularen Anlagen zu lösen, die nicht nur modular gebaut, sondern ebenso modular automatisiert sind und damit einen wesentlichen Grundstein für die autarke, selbstverwaltende Fabrik legen. Nur so können Anlagenmodule flexibel und herstellerunabhängig miteinander kombiniert werden und sind damit die Basis für mehr Flexibilität und eine hohe Wandlungsfähigkeit.
Nutzbare Grundlage
Die Digitalisierung in der Produktion ist eine notwendige Entwicklung zur Stabilisierung und auch Steigerung der Wertschöpfung – bei zunehmendem internationalem Wettbewerbsdruck mit steigendem individuellem Produktbedarf. Wago beantwortet diese Anforderungen mit seinen Lösungen zur Sensorintegration, horizontalen und vertikalen Vernetzung, der IT Sicherheit und Modularisierung. Somit bietet das Unternehmen mit Stammsitz in Minden mit seinem Automationsportfolio eine nutzbare Grundlage die beschriebenen Anforderungen zu lösen.
DER AUTOR: Ulrich Hempen, Leiter Market Management Industry & Process bei Wago