... Schwangerschaftswoche“, sagt Duftexperte Robert Müller-Grünow. „Frauen können übrigens besser riechen als Männer. Wahrscheinlich, weil sie in der Urzeit für die Nahrung der Familie verantwortlich waren und testen mussten, ob sie gut und essbar war.“ Obwohl wir Düfte oft unbewusst wahrnehmen, können wir sie bewusst für unser Glück und unser Wohlbefinden einsetzen.
Gardenie hilft beim Schlafen
„Der in den Blüten enthaltene Duftstoff Gardenia- Acetal hat die gleiche molekulare Struktur wie starke Beruhigungsmittel“, so Robert Müller-Grünow. Der Duft wirkt intensiver als Baldrian und schenkt schönere Träume.
Orange nimmt Ängste
Das ätherische Öl aus der Schale beeinflusst den Herzmuskel, beruhigt und baut Ängste ab. Beim Zahnarzt-Termin einfach Orangenöl auf ein Taschentuch träufeln und daran schnuppern. Übrigens: In Amerika durchströmt der Duft einige Gefängnisse, um die Insassen friedlicher zu stimmen.
Karamell öffnet den Geldbeutel
In den USA raten Immobilienmakler Haus- und Wohnungseigentümern, vor Besichtigungen Kuchen zu backen. Der Duft von Karamell und Vanille löst ein Gefühl von „nach Hause kommen“ aus – und führt zu höheren Abschlüssen. Bei Autos erhöht sich der Verkaufswert mit Aromen von Leder und Hölzern.
Chili wärmt
Der Geruch täuscht uns eine gefühlte Temperatur von 30 Grad vor. Mit einer Chilipflanze auf der Fensterbank wärmen Sie Ihr Leben. Ein Hauch von Chili steckt sogar in einigen Kosmetikprodukten.
Vanille sorgt für Sympathie
„Ihr Duft schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Das liegt daran, dass Muttermilch vanillige Noten enthält“, erklärt der Duftkenner. Wer Vanille als leichten, nur zu erahnenden Duft einsetzt, erzeugt bei anderen Glücksgefühle, wird als sympathisch wahrgenommen. Außerdem fördert Vanille-Aroma die Hilfsbereitschaft.
Gras macht wach
Der Duft von frisch geschnittenem Gras hilft allen, die schwer aus dem Bett kommen oder tagsüber müde sind. Woher nehmen ohne Garten? Frisches Gras ist als Raumspray, Kerze oder Duschgel zu haben.
Minze kühlt
Der Duft spielt uns eine Temperatur von etwa 15 Grad vor, da Minze die Sinneszellen für Kälte in der Nase aktiviert. Wenn es zu warm ist, einfach drei bis fünf Tropfen Pfefferminzöl in eine kleine Wasserschale geben und im Raum verduften lassen.
Grapefruit verjüngt
Ohne OP und Anti-Aging- Cremes: Der Duft von rosa Grapefruits macht Frauen jung. „Sie werden von anderen gut drei bis sechs Jahre jünger geschätzt, weil frische Noten mit Jugendlichkeit verbunden werden“, sagt Robert Müller-Grünow. Auch Düfte, die an Wasser oder Ozon erinnern, mogeln ein paar Jahre weg.
Zitrone hebt die Putzlaune
Zitronenduft verbinden wir mit Sauberkeit und Frische. Wer ihn in der Nase hat, sorgt unbewusst für Ordnung um sich herum. Keine Lust zu putzen? „Dann sollten Sie etwas Zitronenduft in der Wohnung versprühen. Dadurch wird sie nicht automatisch sauber, aber Sie gehen beschwingter an die Sache“, weiß Profinase Müller-Grünow. Der Trick funktioniert auch, um andere zu motivieren. Eine Mietwagen-Firma, die Zitrusduft in ihren Autos einsetzt, hat festgestellt, dass sie sauberer abgegeben werden. Netter Nebeneffekt des Tricks: Die Kunden sind mit einem Duftmix aus Zitrus und Holznoten auch noch vorsichtiger gefahren.
Sandelholz heilt die Haut
Das zeigt eine Studie der Universität Bochum. Prof. Hanns Hatt erklärt: „Wir haben Duftrezeptoren in jeder Zelle nachgewiesen, auch in der Haut. Sandelholz-Duft sorgt dafür, dass sich Hautzellen schneller teilen und sich Wunden deshalb schneller schließen.“
Pflanzenmix entspannt
Der Duftmix aus Rosenholz, Lavendel und Jasmin hat bei einem Test das Image der Deutschen Bahn verbessert. Pendler kamen Messungen zufolge entspannter an, nahmen Verspätungen kaum noch wahr und fanden das Preis-Leistungs- Verhältnis okay.
Citronella stärkt die Konzentration
Das ätherische Öl kann mehr als lästige Mücken vertreiben: Es aktiviert die linke Gehirnhälfte, wo die Zentren für Konzentration und logisches Denken sitzen. Natürliches Geraniol, das aus Rose, Koriander, Lorbeer oder Thymian gewonnen wird, hat einen ähnlichen Effekt: Es spornt zu mehr Leistung an und beruhigt die Nerven.
Robert Müller-Grünow, „Die geheime Macht der Düfte“ ,
304 Seiten, Edel Books, 17,95 Euro
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