BUCHKRITIK
A ls Martin Scorsese ihn für seine Gangster-Saga „The Irish man“ in der Rolle des italoamerikanischen Pop-Crooners Jerry Vale besetzte, dürfte Steven Van Zandt das als Zeichen besonderer Wertschätzung empfunden haben. Für seine musikalische Solokarriere hatte er sich 1981 neu als Little Steven erfunden. Aber als „little“ betrachtete er sich schon seit den Tagen als Arrangeur und Bruce Springsteens rechte Hand in der E-Street Band eher nicht.
Die Lektüre seiner Autobiografie ist dort besonders amüsant, wo er sich des Öfteren als pophistorisch sehr gebildet präsentiert, etwa um eine kleine Geschichte des Konzeptalbums seit den Anfängen (mit „A Quick One... While He’s Away“ von The Who) zu erzählen. Anderswo erklärt er kategorisch, dass er den von John Fogerty, Neil Young und Bruce Springsteen hoffähig gemachten Normalo-Look (Flanellhemd usw.) für sich selber ablehne. Prägendes Vorbild waren ...
Bildquelle: Stereo, Ausgabe 3/2022
Stevie Van Zandt: SOULFIRE! Meine Rock 'n' Roll Odyssee; Hannibal-Verlag, 496 Seiten, 27 ?