BLICKPUNKT
Bildquelle: G Geschichte, Ausgabe 8/2022
Furchtbar und faszinierend: Am 26. März 1954 explodiert die Wasserstoffbombe »Castle Romeo« über dem Bikini-Atoll. Sie hat eine Sprengkraft von 11 Megatonnen TNT, so viel wie 880 Hiroshima-Bomben. Eine herkömmliche Atombombe dient als Zünder für die KernfusionViele Jahre lang waren Atomwaffen kein großes Thema mehr: Während im Kalten Krieg die Gefahr der nuklearen Vernichtung über der Welt schwebte wie ein Damoklesschwert und die Führer von West und Ost immer wieder einen Finger auf dem Roten Knopf hatten, schien diese Gefahr seit dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 1990er-Jahre gebannt. Ein Trugschluss, wie wir nicht erst seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wissen. Wladimir Putins kaum verhohlene Drohung mit Atomwaffen macht uns schmerzlich bewusst, dass noch immer zigtausende Atomsprengköpfe in zahllosen Bunkern der Dinge harren, die da kommen mögen – genug, um unsere Zivilisation gleich mehrfach ins Nirwana zu bomben.
Die Geschichte dieser tödlichsten aller menschengemachten Kriegswerkzeuge beginnt in den 1930er-Jahren: Der Engländer James Chadwick entdeckt das Neutron, und der aus Ungarn stammende Physiker Leó Szilárd erkennt ...